EDITORS + HOWLING BELLS am 13.11.2005 im Postbahnhof

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Die EDITORS aus Birmingham zählen zu den Bands des Jahres. Nach ihrem tollen Debütalbum zeigten sie nun, dass sie auch live spitze sind.


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Ursprünglich sollte das Konzert ja im Magnet Club stattfinden, der gute Ruf der EDITORS sorgte schließlich aber auch für einen rammelvollen Postbahnhof, in dem man schon zur Vorband dicht gedrängt stand.
Kurz nach 21 Uhr beginnen die HOWLING BELLS ihr Konzert. Vor allem Sängerin JUANITA STEIN tut diesem Namen alle Ehre und trällert sich ins Rückenmark eines jeden Besuchers. Ansonsten erreicht der recht unspektakuläre Rock der Band die Zuhörer kaum. Lediglich nach der Ankündigung, das kommende Video an diesem Abend zu drehen und das Publikum zu integrieren, wird es in diesem kurzzeitig etwas bewegter.

Ganz anders beim Hauptact. Den EDITORS schwappt schon beim Betreten der Bühne eine Euphoriewelle entgegen, die der Auftakt ‚Lights‘ noch weiter verstärkt. Besonders Sänger und Gitarrist TOM SMITH zeigt das, woran es den meisten anderen Bands seines Genres mangelt: Emotionen. Dabei wirkt er zeitweilig sogar etwas außer sich. Er steht, die Arme überm Kopf verschränkt am Bühnenrand, schaut verstört ins Publikum, um Sekunden später wieder wie angestochen zwischen Instrumenten, Verstärkern und Bandkollegen zu rotieren. Auch seine Gitarre findet des öfteren den Weg über seinen Kopf und lernt ganz zum Schluss auf der Reise aus eineinhalb Metern Höhe Richtung Boden auch die Schwerkraft kennen.

Die EDITORS spielen an diesem Abend eigentlich alles, was ihr bislang einziges Album [i]The Back Room[/i] zu bieten hat. Und alles wird gefeiert. Das fantastische ‚Munich‘, das laut Band nichts mit dem Schickeria-Zoo im Süden zu tun hat, wird wegen des regen Zuschauerinteresses auf SMITH’ Handzeichen an seine Bandkollegen noch etwas in die Länge gezogen.
Lichtshow und Sound sind, wie so oft im Postbahnhof, perfekt. Jeder Ton kommt klar und kraftvoll rüber, und die schnörkellose Beleuchtung beweist auf ein Neues den Stil der Band. Mit dem ausschweifenden ‚Open Your Arms‘ ist der erste Block vorbei, natürlich gibt’s aber auch noch die herbeigejubelte Zugabe mit ‚Finger In The Factories‘ und der weggeworfenen Gitarre als krönendem Abschluss.
Tolle Band. Auch und vor allem live.

www.editorsofficial.com
www.howlingbells.com
www.piasrecordings.de

Autor: [EMAIL=alexander.eckstein@b-i-b.de?Subject=Kontakt von der Website]Alexander Eckstein [/EMAIL]

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