Floating Points – Elaenia

Floating Point Elaenia

Elaenia ist wie in Nebel aus retrofuturistischen Dance-Landschaften, entworfen von einem Neurowissenschaftler. SAM SHEPARD, die treibende Kraft hinter FLOATING POINTS, hat tatsächlich seinen Ph.D. in Neurowissenschaften. Nebenbei performt er seit Jahren als DJ in der britischen Danceszene. Nun erscheint mit Elaenia sein Debütalbum auf seinem eigens gegründeten Label Pluto Records.

In Elaenia steckt viel Energie und Arbeit. Schon für das Albumartwork konstruierte SHEPARD einen Harmanographen, welcher die Frequenzen der Bassdrums und das weiße Rauschen der Percussions des Tracks For Marmish aufnahm und daraus ein Bild entstehen ließ, welches geschwungene Wellen zeigt, die sich um ein Zentrum herum zu konzentrieren scheinen. Exemplarisch für Elaenia. Das gesamte Album ist durchsetzt von einer Mischung aus Fusion Jazz und Dance und schreckt an vielen Stellen vor einer klassischen Instrumentalisierung nicht zurück. So ist Silhouettes, zweifelsohne das Herzstück des Albums, in seiner Gesamtlänge von elf Minuten dreigeteilt und unterlegt mit Streichern und dahinschwelenden nonverbalem Gesang. Am ehesten nähert sich SHEPARD konventionellen Club-Sound wohl noch im Opener Nespole mit  seinem 4/4-Takt und seinen reduzierten Synthie-Sounds.  Mit „Peroration Six“ endet das Album, sich konsequent Schicht über Schicht steigernd, um am Ende komplett entladend plötzlich abzubrechen. Hier kommt SHEPARDs  klassische Ausbildung, die er zusätzlich vorweisen kann, perfekt zu trage. Elaenia ist ein unkonventionelles, von Jazz durchflutetes Dance-Album – und so eine Rarität.

FLOATING POINTS
Elaenia
(Pluto Records)
VÖ: 06.11.2015

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