Manchmal lohnt es sich, nach langer Zeit auf Künstler zu schauen, um ihren Werdegang zu begreifen. In den 2010ern versuchte HUKE GREEN mit einem kernigen Hillbilly-Folk, die eigenen und fremden Dämonen zu bannen. Inzwischen hat er Jesus und eine Ehefrau gefunden. Als GRIT & GLORY machen die beiden nun Musik für ihre Baptisten-Kirche. Die vorliegende EP ist live in einer Sommernacht aufgenommen. Mit seiner alten Website und seinem früheren Alter-Ego hat BROTHER GREEN seine Vergangenheit begraben.
Die fünf Kirchenlieder spielt Green zart auf der Akustikgitarre. Selbst sein Gesang hat an Kantigkeit verloren und wird jetzt von SISTER GREEN unterstützt. Am Ehesten erinnert noch Opener „Drifting Too Far From The Shore“ an seine alten Tage.
Schlecht gesungen ist „I Will Someday“, denn es geht ja um die Botschaft: die Hoffnung auf den Himmel. Ob Hukes Frau je im Kirchenchor geübt hat? Diese Gospels kommen nicht wirklich von Herzen, sondern wirken wie auswendig gelernt. Mit Trumps Herrschaft geht auch ein Niedergang der US-amerikanischen Musik einher. Huke Green ist da nur ein Beispiel.
Grit & Glory
Fire Pit EP
(Selbstvertrieb)
VÖ: 26.07.2025