Illumenium – Underdogs

„Underdogs“ sind die sechs Typen der estländischen Post-Grunge-Band ILLUMENIUM wirklich. In Mitteleuropa sind sie weniger für ihre Musik als für ihren Hang, Unterkünfte zu zerschlagen, bekannt, weshalb ihre Vermarktungsstrategie auf ein ewiges Touren hinausläuft.

Hinter Illumenium steckt hauptsächlich die aufgelöste Band DEFRAGE, was einige der 18 Songs des dritten Albums Underdogs erklärt. Aus Pärnu kommen die Sänger KARI KÄRNER und ANDRE KALDAS, die Gitarristen KEVIN PRESMANN und ROMY LEIS, Bassist KARLI RAAGA sowie der Drummer RAIGO TÜÜR.

Die professionelle Independent-Produktion erinnert mal an FIVE FINGER DEATH PUNCH („System Is Down“) mal an TAKIDA („Ain’t No Love“). Groovend und mit der herben Stimme Kärners hat das Album seine Momente aufzuweisen, ohne einen echten Hit ausspielen zu können.

Nach Tracks der Vorgängerplatten wird eine Art Trilogie des Songs „Save Us From Religion“ vollzogen. Auch andere Songs scheinen sich mit agnostischen Fragen zu beschäftigen („Secret Of Life“) und „Elysium“ verarbeitet den Tod des Bandkollegen JOHANNES KUSLAP.

Als Crossover-Projekt kommt im Titeltrack Rap wie bei CRAZYTOWN zum Tragen. Ebenfalls ungewöhnlich ist die Idee, den unsäglichen Sommerhit von 2017, „Despacito“ von LUIS FONSI, mit Hard Rock zu kreuzen („Hendrix Killed Despacito“).

Underdogs bleibt aber über die gesamte Spielzeit hörenswert und könnte dieser merkwürdigen Band ein ordentliches Label bescheren. Dafür sollte sie den Festival-Sommer nutzen.

 

Illumenium
Underdogs
(Selbstvertrieb)
VÖ: 01.01.2019

www.illumenium.com

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