JUST MUSTARD sollte man auf dem Schirm haben. Die Band aus dem irischen Dundalk hat ihren Sound konsequent weiterentwickelt vom Noise-Rock ihres Debüts Wednesday (2018) über triphoppige Stücke auf Heart Under (2022) bis zum neuen Album. Auf We Were Just Here, das von David Wrench (FRANK OCEAN, FKA TWIGS) produziert wurde, sind sie bei einem elektronisch neu definierten Shoegaze gelandet.
Dabei sind Sängerin KATIE BALL, die Gitarristen DAVID NOONAN und METE KALYONCUOGLU sowie Bassist ROBERT HODGERS CLARKE und Schlagzeuger SHANE MAGUIRE. Nachdem sie schon mit DEPECHE MODE und FONTAINES D.C. tourten, werden sie kommendes Jahr THE CURE begleiten.
Der Auftakttrack „Pollyanna“ ist ein Bastard auf Industrial-Noise und Katies hohem, GRIMES-artigen Gesang, der auf einer Synthiewelle thront. Daraus schält sich ein melancholischer, erstaunlich gehörgängiger Klang.
„Endless Deathless“ ist keine Referenz an die Verweigerungsgeste von NIRVANA („Endless, Nameless“). Vielmehr wird hier wahre, ewige Liebe eingefordert: „Yeah, you’re my favourite. Say you won’t miss this. Tell me you’re endless. Say this is deathless.“
Cool ist, wie die Band den rauen Gitarren-Sound als Elektro-Wellen vorantreibt, ohne die Vocals aus den Augen zu verlieren. „Silver“ und das Titelstück funktionieren hier toll. Neben eher gewöhnlichem Dreampop („Dreamer“) und Shoegaze („Out Of Heaven“) kommen verwöhnte Noise-Hörer bei „That I Might Not See“ auf ihre Kosten. Statt tumben Soundorgien, schaffen die Musiker dynamische Tracks mit einem elegischen Twist. Stark.
Just Mustard
We Were Just Here
(Partisan Records)
VÖ: 24.10.2025
Live
13.04.26, Hamburg, Nochtspeicher
13.04.26, Köln, Helios 37
10.07.26, Berlin, Wuhlheide
11.07.26, Berlin, Wuhlheide
12.07.26, Berlin, Wuhlheide
