Alle Jahre wieder ruft die Stadt aus Eisen; alle Jahre wieder folgt der gemeine Großstadtflüchtling diesem Brunftschrei und eilt samt Blumenkranz, ironischen Vintage-Shirts und Wurf-Zelt ins tiefste Sachsen-Anhalt. Zu Recht, wie wir meinen.

Denn wer sich gerne mit schönen Menschen umgibt und nebenbei Newcomer sowie etablierte Acts der Indie- und Elektro-Szene auf kunstvoll ausgeleuchteten Bühnen entdecken möchte, ist hier genau richtig. Obendrauf gibt’s statt einer verlassenen Staubwüste oder einem gesichtslosen Acker irgendwo in der Pampa eine einzigartige Kulisse, die, eingelassen in den Gremminer See, von imposanten Raupensäulen- und Eimerkettenschwenk-Baggern dominiert wird. Seit 1999 ist das MELT! in der Stadt aus Eisen aka Ferropolis beheimatet und bietet seitdem ein Line-Up, das immer wieder für Überraschungen sorgt.

Haben sich 2011 zum Beispiel Brit-Pop Legenden PULP auf dem MELT! die Ehre gegeben, schafften es die Organisatoren 2013, PETE DOHERTY auf die Bühne zu holen (der machte zwar die Ansage „Hallo Düsseldorf!“ – close enough, aber hey, besser als nichts) oder eben THE KNIFE für eine ihrer letzten Shows überhaupt zu buchen. Dieses Jahr zeigt sich das Line-Up nicht weniger heterogen: Die Hoffnungsträger des deutschsprachigen Pop wie BILDERBUCH oder TÜSN stehen genauso im Timetable wie Elektro-Urgestein GIORGIO MORODER oder – man mag es kaum glauben – KYLIE MINOGUE.

Weitere Acts des diesjährigen MELT! Festivals: A-TRAK, ALT-J, ALAN FITZPATRICK, BONOBO, DIE NERVEN, ELEMENT OF CRIME, FLUME, JAMIE XX, KWABS, LA ROUX, MAREK HEMMANN, MOGWAI, NILS FRAHM, NINA KRAVIZ, ROMANO, TOCOTRONIC, VON SPAR, WANDA, YEARS & YEARS u.a.

Wer sich bei den nachfolgenden Eindrücken aus dem vergangenen Jahr nicht schnell ein Ticket zulegt, ist selbst Schuld. Und wenn das nicht passieren soll: 3-Tages und 1-Tages-Tickets gibt’s unter www.meltfestival.de/tickets