Parker’s Burden – Tomorrow’s Apocalypse, Today

Neuen Skatepunk braucht das Land – Das dachten sich zwei Freunde aus Atlanta. PARKER’S BURDEN setzt sich seit letztem Jahr mit dem harten Leben in den Staaten auseinander. Das Artwork des Albumcover ihres Debüts Tomorrow’s Apocalypse, Today ordnet sich gleich popkulturell ein: namentlich zum Kriegsfilm-Klassiker Apocalypse Now (1979) und optisch militaristischen Postapokalypse-Games wie NieR: Automata oder Wasteland.

Das harte Intro „Veritas Numquam Perit“ (lat. „Die Wahrheit stirbt nie“) gibt den schnellen Drum-Takt des Albums vor. Die sich überschlagende Gitarre zeigt den Melodic Hardcore-Einschlag. „The Last“ lässt gesanglich sofort an Bands wie THE OFFSPRING oder PENNYWISE denken: Ein Frontmann und ein Chorsänger. Lyrisch wird die apokalyptische Stimmung des Überlebenskampfes beschworen: „Kill or be killed – Only the strong willed will be ones who survive.“

„Bleeding Out“ ist ein klassisch aufgebauter Skatepunk-Song. Das klingt genauso vertraut nach den guten alten 90ern wie „Lost And Found“. Hier wird nicht über persönliche Krisen gesprochen („Ring Leader“).
Doch nicht nur im Privatem herrscht Krieg. Auch das konkrete Schlachtfeld lässt US-Soldaten nicht mehr los („War’s End“). Der Lack des US-Patriotismus ist ab, die Sicherheit der Bürger fort. Hier gruselt man sich vor Beziehungen („Eye Of The Storm“) und nur der Widerstandskampf des Ukrainischen Volks kann noch inspirieren („Battle“).

Spaßig ist das Ganze nicht. Das zentrale Stück „The Last Thing You Hear“ ist genauso ernst wie der Rest der Songs. Die Geradlinigkeit des Punks soll hier in eine epische Ebene transportiert werden. Die Kälte der Texte korrespondiert mit der stoischen Instrumentierung. Ein gelungener, wenn auch nicht sehr kreativer Erstling.

 

Parker’s Burden
Tomorrow’s Apocalypse, Today
(Selbstvertrieb)
VÖ: 27.01.2023

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