„Graffiti machen graue Wände lebendig. Ich wünschte, ich könnt das auch“, schwärmten 1993 die Rocker von KEIMZEIT. Der brasilianische Beatbastler SNAAP ist seit 2014 aktiv. Der Producer DIEGO EVORA hat den Lofi-HipHop früherer Alben zur Seite geräumt und macht Platz für zwei seiner Leidenschaften: Graffiti und Jazz.
Dieser Saxophon-getriebene Jazzhop zieht sich ab „Shaolin Fantastic“ durch die 12 Tracks von Subway Art. Da ist die Verehrung alter HipHop-Kings wie „Grand Master Flash“ oder Fußballlegenden wie „Pelé„. Es singt in „Village Vanguard“ CHET BAKER über eine Liebe, die kaum zu begreifen ist („You Don’t Know What Love Is“).
Außerdem klingt es nach Detektivfilmen, wenn die Verruchtheit von Rio De Janeiro beschrieben wird („Graffiti Train“, „Tag Machine“). Nur „Expresso B.X.D“ zeigt Snaaps weitere Interessen: Samba und Bossa Nova. Es ist nicht der Trap der Jugend sondern die Musik der Sprayer um die 30, die hier vertreten wird. Ihr gehört womöglich auch die Zukunft der Streetart.
Snaap
Subway Art
(Selbstvertrieb)
VÖ: 24.01.2023
