Snorre Schwarz – Berlin Gumbo

Die Liste von SNORRE SCHWARZ` Einflüssen klingt eigentlich unvereinbar. Darauf findet Punk ebenso seinen Platz wie die Einstürzenden Neubauten oder Schlagermusik. Doch während keiner dieser Einflüsse auf Berlin Gumbo direkt ersichtlich ist, zweifelt man nach dem Hören nicht mehr daran, dass sie sich alle irgendwo in diesem bunten Wirrwarr wiederfinden.

Das Wort Wirrwarr verwende ich dabei nur im besten Sinne. Irgendwo zwischen den mysteriösen Klängen von „Zimmer im Haus“, den fröhlichen Polka-Beats von „Kann Sein“ und der märchenhaften Geräuschkulisse von „Schniek, der Dieb“ wird einem bewusst, dass hier ein Genre-Mix entsteht, der jeder Definition trotzt. Wer sich darauf einlassen kann, wird es kaum abwarten können, sich nach der ersten Rotation erneut von Herrn Schwarz in seine Wunderwelt mitnehmen zu lassen. Den Puristen dürfte der nicht klar erkenntliche rote Faden des Albums vielleicht sauer aufstoßen. Alle, denen es an Innovation in der Berliner Musikszene mangelt, können sich hingegen Berlin Gumbo ohne Bedenken auf die Wunschliste packen.

SNORRE SCHWARZ
Berlin Gumbo
(Fisimatenten Records)
VÖ: 06.03.2020

www.snorreschwarz.com

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