THE BOOK OF DANIEL – Songs For The Locust King

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Familie Gustafsson übernimmt den Singer/Songwriter-Markt!



„The Book Of Daniel“ ist zum einen ein Teil des Alten Testaments. Es gibt aber auch einen gleich lautenden Roman von E.L. DOCTOROW, der sich mit der zweifelhaften US-Innenpolitik während der McCarthy-Ära beschäftigt. Es gibt also mehrere Möglichkeiten, wonach DANIEL INGEMAR GUSTAFSSON sein Projekt nun benannt hat – letztendlich passt es ja perfekt zu seinem Vornamen. In jedem Fall ist es – ob nun über Löwengruben, die 1950er in den Vereinigten Staaten oder einen 30jährigen Schweden – ein Buch und hat als solches mehrere Seiten und, wenn es denn gut ist, auch verschiedene Facetten. [i]Songs For The Locust King[/i] ist ein Beweis dafür, dass das musikalische THE BOOK OF DANIEL zweifelsfrei sehr gut ist.

Die Thematik seines Debütalbums beschreibt der Künstler selbst so:
[i]“Die Platte beginnt mit einem Gebet an einem Flughafen. Dann erzählt ein Betrunkener in einer Bar Lügengeschichten über seine angebliche Boxerkarriere, während irgendwo ein junger Mann einen Karton mit Erinnerungen füllt. Seine Ex-Freundin sitzt im Fernsehsessel und beobachtet ihn dabei. In derselben Nacht befinden sich ein schwarzer Taxifahrer und ein junges, Regentropfen zählendes Mädchen im hinteren Teil einer anderen Bar, ihr Herz hat sich im Reißverschluss ihres Zippers verfangen. Papiervögel landen auf dem Fenstersims und singen Hymnen. An der Wand schreit ein Graffiti, während ein verwirrter Grabsteindichter und ein Mädchen, das versucht, ihre Kalorienzufuhr mit Amphetaminen und Süßigkeiten zu kontrollieren, sich treffen, um gemeinsam das sonntägliche Baptistentreffen zu besuchen. Es geht um Schirme, mit denen man nicht länger fliegen kann, um das Planen des perfekten Verbrechens und um die ewige Suche nach demjenigen, der das Feuer, das in jedem von uns schlummert, entfacht! Der Rest dreht sich einfach nur um Liebe …“.[/i]

Aber auch musikalisch hat [i]Songs For The Locust King[/i] einige Abwechslung zu bieten. ‚Early Morning Prayer‘ – Auftakt des Albums – ist noch recht zurückhaltend instrumentiert und sehr Blues-lastig. Doch schon beim darauffolgenden ‚The Camels Parade‘ steigen Schlagzeug, Saxophon und Gitarre ein und erhöhen die Schlagzahl merklich. DANIEL erhält dabei Unterstützung von – über das Album verteilt – mehr als einem Dutzend Gastmusikern, die für einen stets auffallend vielschichtigen und detailverliebten Sound sorgen. Unter anderem ist auch sein kleinerer Bruder Martin, der zuletzt unter seinem Pseudonym BOY OMEGA recht fleißig war, als Bassist, Sänger und bei einem Stück sogar als Schlagzeuger mit von der Partie.
Auch ‚Deadringer Deadringer‘, eine an BRIGHT EYES erinnernde Hymne, hält das hohe Tempo bei. Etwas andächtiger kommt dann wieder ‚Busy Bee‘ daher, wobei in den fast neun Minuten Spielzeit noch Platz für einen zweiminütigen Jazz-Exkurs bleibt. Mit viel Streicherpomp weiß ‚3rd of December‘ zu überzeugen und die Harmonieverliebtheit von ‚Paper Birds‘ und ‚Halleluja‘ ist zum dahin schmelzen.

[i]Songs For The Locust King[/i] ist ein sehr beeindruckendes Debüt, dessen Vielschichtigkeit und Abwechslungsreichtum seinen offensichtlichen Vorbildern – von RUFUS WAINWRIGHT bis CONNOR OBERST – kaum nachsteht.

THE BOOK OF DANIEL
[i]Songs For The Locust King[/i]
(Riptide/ Cargo Records)
VÖ: 24.11.2006

www.thebookofdaniel.net
www.riptiderecordings.de
www.cargo-records.de
www.killbotfactory.de

Autor: [EMAIL=alexander.eckstein@bands-in-berlin.com?Subject=Kontakt von der Website]Alexander Eckstein [/EMAIL]

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