Charleen (JASNA FRITZI BAUER), fünfzehndreiviertel, hört bevorzugt Musik von toten Leuten und fragt sich manchmal, warum alles so kompliziert sein muss. Mehr aus Trotz und einer Laune heraus beschließt sie eines Tages sich umzubringen. Das geht schief, und so darf sie ihre Mutter Sabine (HEIKE MAKATSCH) mit nach Hause nehmen. Im Wartezimmer ihres Psychologen trifft Charleen auf Linus (Sandro Lohmann), den größten Streber ihrer Klasse. Die Liebe erwischt Charleen unverhofft und auf dem falschen Fuß – und plötzlich macht das Leben richtig Spaß…
Anlässlich des Heimkino-Starts haben wir mit Hauptdarstelerin JASNA FRITZI BAUER über den Film gesprochen…
Du spielst erneut einen rebellierenden Teenager. Wie schaffst du es, dich in eine Lebensphase hineinzufühlen, die mehr als zehn Jahre von deiner eigenen entfernt liegt?
Es ist schon schwierig für mich, mir die Gedanken einer 15-Jährigen wieder ins Bewusstsein zu holen. Allerdings ist das an und für sich auch nicht zu schaffen, da genau diese zehn Jahre ein wahnsinniger Lebensabschnitt sind, in dem sich das Leben und die Gedanken eines Menschen prägen und verändern. Was mir bei all meinen Rollen, die ich bis jetzt gespielt habe mit diesem Altersunterschied, wahnsinnig zu Gute kam, ist, dass die Figuren immer ein wenig erwachsener waren als es ihrem Alter entsprach.
Was genau hat dich an der Rolle gereizt?
Es war nicht genau diese Rolle, die mich im Besonderen gereizt hat. Ich habe das Drehbuch zugeschickt bekommen und war einfach von dem ganzen Buch begeistert. Von den tollen Dialogen, wie man sie selten findet in deutschen Drehbüchern, und jedem einzelnen Charakter. Man merkt einfach gleich, dass sehr viel Liebe in das Buch gesteckt wurde und sich da zwei Drehbuchautoren, nämlich Mark Monheim und Martin Rehbock, eine sehr schöne Geschichte ausgedacht haben.
Würdest du dir als nächstes Projekt die Rolle einer Frau deines Alters wünschen?
Im Grunde ist es mir egal, wie alt meine Rollen sind. Man muss es nur glauben. Natürlich habe ich nicht mehr unbedingt den Drang danach Rollen zu spielen, die in der Pubertät sind, aber wenn mich das Buch überzeugt und ich einen Draht zum Regisseur habe ist das Alter relativ. In den USA spielen 35-Jährige 16-Jährige Highschool Kids. Ich sehe keinen Grund, warum wir das bei uns anders sein solle. So lange das Ganze glaubhaft bleibt.
Zweifelsohne: Du bist eine junge, gutaussehende, erfolgreiche Schauspielerin. Wie schwierig ist es, sich in einer Person hineinzuversetzen, die mit ihrem Glück hadert und sich als unattraktiv empfindet?
Danke für das Kompliment. Aber es ist nicht besonders schwierig, das ist ja immerhin mein Beruf. Da könnte man genauso gut die These aufstellen, es müsse einem Schauspieler besonders schwer fallen einen Psychopathen oder Mörder zu spielen, weil man die Gefühle, die so ein Mensch hat, nicht nachempfinden kann. Außerdem ist das ja auch eine Aufgabe, die die Gestaltung der Rolle viel spannender macht. Für mich wäre es wahrscheinlich eher langweilig ein Mädchen zu spielen, das wahnsinnig glücklich durch die Welt spaziert und keine Probleme hat. Abgründe machen jede Rolle spannender bzw. die Aufgabe, die dahinter steht.
Ausgangspunkt der Komödie ist ein Selbstmordversuch. Wie passen Humor und die Tragik eines versuchten Suizids für dich zusammen?
Natürlich ist Selbstmord kein lustiges Thema. Aber Mark und Martin haben es geschafft, die Tragik dieses Themas mit Humor zu füllen, ohne die Thematik Selbstmord ins Lächerliche zu ziehen, und das finde ich ziemlich toll. Warum soll man an solche Tabuthemen nicht mit Humor rangehen?
Welches Plädoyer vermittelt der Film deiner Meinung nach?
Das Plädoyer des Films ist ganz klar eines für das Leben. Auch wenn man mal eine schlechte Zeit hat oder einen schlechten Tag, kann sich alles auch wieder zum Guten entwickeln. Natürlich braucht man Kraft und Mut und das Leben ist nicht einfach, aber es wäre schade, wenn man nicht probieren würde das Beste draus zu machen.
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