
Man weiß nie, wann Antifolker ADAM GREEN wieder etwas neues herausbringt. Erst im April warf er die kleine Houseface University EP auf den Kunstmarkt und die neue Falling Around EP ist ähnlich gebaut, aber witziger.
Das Titelstück ist im typischen Sound seines nunmehr Alterswerks gehalten: Akustikgitarrenmusik mit Percussions und Männerchor. Es ist eine entspannte Einladung, doch mal wieder Zeit mit ihm zu verbringen. Denn, dass er nach wie vor schönen Folk hervorbringen kann, hört man in „Handwriting“. Lustiger Liebes-Text und ironischer Einsatz von Sitar.
Cool ist „Broken Frames“. Ende der 90er gab es das Fantasy-Strategiespiel Dungeon Keeper für den PC, in dem man als Dämon seinen Dungeon so plante, dass möglichst viele Helden darin starben. In „Broken Frames“ übernimmt Adam diese Rolle, um sexuelle Fantasien zu versinnbildlichen.
Zum Spaß probiert er wieder Effekte aus. In „Tiny Bag Of Gods“ setzt er einen Hunde-Wau-Wau-Synth noch melodischer ein als ALEXANDER MARCUS („Hundi“). Und „Hemisphere Of Shame“ nutzt Asia-Sounds, so als sei sein Geist ein Dojo. Hier hat der Hörer wieder Freude mit Greens Ideen.
Adam Green
Falling Around EP
(Average Cabbage Records)
VÖ: 22.10.2025
Live
15.02.26, München, Ampere
16.02.26, Frankfurt, Zoom
17.02.26, Köln, Gebäude 9