Die bildende Kunst des ADAM GREEN ist eine comicartige Pop Art, die aus wenigen Elementen zusammengesetzt ist, die er immer wieder neu kombiniert. Das Cover zu seiner neuen Houseface University EP stellt seine Auswahl in Blöcken und Pixeln zusammen. Drei Jahre nach dem Kurzalbum That Fucking Feeling ist dies eher ein Lebenszeichen als ein wertvoller weiterer Beitrag zu seiner musikalischen Kunst. Auch das nun äh – Musikvideo zum Titeltrack wirkt eher wie Werbung für seine käuflichen Bilder als wie ein Anschluss an seinen Iphone-Kurzfilm The Wrong Ferarri von 2011.
Was hat also der Zeichner, Singer/Songwriter und Regisseur Adam Green noch zu sagen, was er nicht schon gesagt hätte? Zu Sitar und Percussions hört man ihn im Titelstück in seiner eigenen dadaistischen Symbolsprache vom Großstadtleben erzählen. Ob es sich in seiner Vorstellung um eine indische Universität handelt, bleibt sein Geheimnis. Auch „Make Me Vile“ bleibt mit seinem Indo-Ethno-Sound rätselhaft – Schafblöken und Männerchor inklusive.
Schöner und mehr in der Tradition seines Anti-Folks ist „Popcorn Town“, in dem Green mal wieder zu Akustikgitarre eine alte Beziehung beschreibt. Zwar tauchen auch hier die indischen Folkinstrumente auf, doch bilden sie hier nur den lustigen Rahmen, um eine Trennung nicht traurig zu beschreiben. Das hätte als Single gereicht.
Adam Green
Houseface University EP
(Capitane/Average Cabbage Records)
VÖ: 10.04.2025
