Um nach neun Alben mit nordischer Thematik nicht in Eintönigkeit zu versinken bedarf es frischer Ideen. Mit Jomsviking veröffentlichen AMON AMARTH deshalb ihr erstes Konzeptalbum. Vorsichtige musikalische Veränderungen gibt es obendrein.
Jomsviking erzählt die Geschichte eines jungen Wikingers, der aus seiner Heimatstadt fliehen muss und sich schließlich einer Söldnergruppe anschließt. Die Story weiß durchaus zu unterhalten und wird genretypisch äußerst bildstark erzählt. Wer AMON AMARTH kennt, wird sich nicht nur thematisch, sondern auch klanglich sofort zurechtfinden. Während der grundlegende Death-Metal Sound bestehen bleibt, wird in Jomsviking der melodische Aspekt früherer Alben stärker betont. Songs wie „The Way of Vikings“ und „One Thousand Burning Arrows“ erzeugen eine beeindruckende Atmosphäre, ohne dabei an Härte einzubüßen. „A Dream That Cannot Be“ stellt den größten Stilbruch dar: Texte über tragische Liebe und weiblicher Gesang (beigesteuert von DORO PESCH) sind Neuland für AMON AMARTH und könnten einige Fans zumindest dezent irritieren. Wer dafür offen ist, den erwartet mit Jomsviking ein durchweg gelungenes Album.
AMON AMARTH
Jomsviking
(Metal Blade Records)
VÖ: 25.03.2016