Benzin – Chor Der Kaputten

Benzin - Chor Der Kaputten

Poppunk ist in die Jahre gekommen. So auch die Herren von BENZIN, die ihr viertes Album am Start haben. Das Genre ist nicht tot zu kriegen und gebar in den letzten zehn Jahren weiter fleißig junge Bands. Können sich BENZIN dazwischen behaupten?

Das sind zunächst die Zwillingsbrüder SEBASTIAN (Gitarre) und SIMON SCHWAIGERT (Bass), die seit 1996 zusammen spielen. Heute werden sie verstärkt von ANDY WOLF (Gitarre) und MARC HUTTENLOCHER (Drums).

Sie starten mit der ironischen Kampfansage ‚Keine Macht Der Beatmusik‘ über den göttlichen Ausspruch von Walterchen Ulbricht, der Rock insgesamt als „Dreck“ identifizierte und den Kampf ansagte. Poppig ist das sicher und zeigt schon den Schwachpunkt von BENZIN: Sie spielen leider oft keinen Deutschpunk, sondern punkigen Deutschrock. Das lässt auf Platte wenig aufhorchen, denn als experimentierfreudig kann das Quartett nicht gelten.

Ein bisschen Schema F merkt man den Songs leider an. ‚Doppelgänger‘, ein nerviges Verhör durch einen bösen Bullen, fällt da spaßig aus dem Rahmen. Auch das übergeschnappte ‚Herzlos/Schmerzlos‘ kann rockig fesseln. MONTREAL, die offensichtlichen Vorbilder und Label-Kollegen, hätten vielleicht den Text nicht so formuliert, aber ebenso vertont.

BENZIN würden so gern Hymnen schreiben. Als Spaßkapelle im Vorprogramm von DONOTS und Konsorten reicht es aus. Für mehr sollte man auffälligere Songs in petto haben.

BENZIN
Chor Der Kaputten
(Hamburg Records / Soulfood)
VÖ 27.01.2012

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