BERLINOVA: Festivalbericht Teil 1 (10.06.05)


Ganz gemächlich und relaxt: Der erste Konzert-Abend der BERLINOVA verlief ruhig und regenreich, während Festival hungrige Teens und Twens bereits nachmittags ihr Zeltquartier bezogen.



Hatte man sich am gestrigen Freitag ausgemalt, pünktlich zum ersten BERLINOVA-Konzert um 21:00 Uhr sein Zelt aufgeschlagen zu haben und mit einstündigem Zeitaufwand gerechnet, musste man sich leider eines Besseren belehren lassen.

Wenn man mit dem Auto durch das Wäldchen hindurch endlich das MZA-Gelände – ein ehemaliger Übungsplatz der NVA Luckau – gefunden hatte, durfte man sich erst einmal brav in eine 3 km-lange Autoschlange einreihen und schön im Schritttempo schieben. Viele verleitete dies nach einer ersten oder zweiten Bierpause zum lautstarkem Demonstrieren der eingebauten Stereoanlage, aus der Wir sind Helden, Tocotronic und die Sportfreunde Stiller tönten. Es stellte sich also allmählich Festivalstimmung ein. Diese blieb auch bestehen, als sich die ersten grau-schwarzen Mieselaune-Wolken am Himmel zeigten.



Der Veranstalter hatte wunderbar vorgesorgt und lies von vielerlei Helfern Regencapes und Mülltüten (BERLINOVA unterstützt von den Eintrittsgeldern Greenpeace e.V., also äußerst konsequent!!!) ins Auto reichen.

Musikalisch mau war dann jedoch die abendliche Konzertausbeute. Das bekannte Prozedere des Hallo-Sagens, Zeltaufschlagens und Revier-Absteckens mittels heimisch anmutenden Rot-Weiß-Absperrbandes als Gartenzaun sowie das erste Antesten der örtlichen sanitären Anlagen nahm dann doch mehr Zeit in Anspruch als erwartet. EL*KE und DIE TÜREN fielen dann leider uns‘ aller Miss-Organisation zum Opfer.



Die Besuchermassen fehlten an diesem Freitag bzw. ein Großteil hatte sich aufgrund anscheinend fehlender Highlights in die Zelte zurück gezogen. So konnte man relativ ungestört über das matschige Grasgelände stapfen, hier eine Thüringer und dort ein Bier zu sich nehmen und zwischen dem freitagabendlichen Hauptact MEDIENGRUPPE TELEKOMMANDER und den parallel spielenden BRAINLESS WANKERS flanieren, ohne sich seinen Weg durch die Massen bahnen zu müssen.

Die Berliner Band BRAINLESS WANKERS überzeugte mit einer abgefahrenen Mischung aus Trash-Punk, Rock und Blasmusik, welche das Publikum dankbar annahm und sogleich in Pogen und Haareschütteln umsetzte. Als abendlicher Rausschmeißer fungierte der Elektropunk und Hip Hop der MEDIENGRUPPE TELEKOMMANDER, denn um 23:00 Uhr war Feierabend auf und vor der Hauptbühne.

Wer jetzt noch nicht den Weg in sein gemütliches Heim auf dem Zeltplatz einschlagen wollte, konnte um 0:50 Uhr noch FIRE IN THE ATTIC aus Bonn erleben, die sich mit ihrem Alternative-Rock gerade auf Erfolgskurs befinden. Wer sich also nach dem anstrengenden Festival-Vorbereitungen nicht mehr dazu aufraffen konnte, wird diese Band demnächst sicherlich erneut live erleben können.

Die zahlreichen DJs auf dem Festival-Gelände vermochten eher kaum davon zu überzeugen, sich noch ein Weilchen zu ihrem Rhythmus zu bewegen, hatten sie doch große Konkurrenz von einer Band bekommen, die sich ganz unkompliziert am Eingang zum Zelt- und Parkgelände auf einer wackeligen Bühne dem Publikum präsentierte. Name: unbekannt.

Der Veranstalter rechnet für Samstag mit Super-Wetter und mindestens 6000 Besuchern mehr, also: Frischmachen und zeitig losfahren!

Den nächsten BERLINOVA-Bericht gibt es in baldiger Bälde hier bei BiB!

www.berlinova.com

Fotos: © Berlinova, Kathleen Jurke
Autor: [EMAIL=kathleen.jurke@b-i-b.de?Subject=Kontakt von der Website]Kathleen Jurke[/EMAIL]

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