Close the Curtains as We used to – Tempest

Close the Curtains as we used to 750

Hätten Sonic Youth eine Platte mit einer verrauchten Version von Isobel Campbell als Gastsängerin aufgenommen, würde das Ergebnis sicher Ähnlichkeiten zu Tempest aufweisen, dem neuen Doppelalbum der Berliner und Cottbuser von CLOSE THE CURTAINS AS WE USED TO: Songs voller Melancholie und Weltschmerz, die hier und da durch verspielte Instrumentaltrack abgelöst werden.

CLOSE THE CURTAINS AS WE USED TO besteht im Kern aus LAURA KOARK und FRIEDERIKE VON GRÜNHAGEN. Beide machen seit nunmehr fast einem Jahrzehnt in verschiedenen Bands (beispielsweise LUNICO oder MILLIES FACES)  gemeinsam Musik. Soll heißen, sie wissen was sie tun. Das hört man dem Album auch an. Tempest lässt kaum Längen aufkommen. KOARKs Gesang und Gitarrenspiel bindet die Hörer, während VON GRÜNHAGENs Pianospiel und Backingvocals den Songs zusätzlich eine hypnotisierende Aura verleihen. Bereits der Opener „Antonys way out“ gibt die ungefähre Richtung des Albums vor. Verhalter und tieftrauriger Gesang unterlegt mit pixiesken Gitarren und melancholischem Bratschenspiel. Während ein Instrumentalsong wie „Focus“ mit seinen Piano- und Electronica- Arrangements im Kontext des Albums fast schon etwas Off-Beat klingt. Im Song  „Monologs“ teilt sich KOARK mit Gastsänger TOBIAS BUDER, der in der Berliner Alternative Krautrock Band KANAL spielt, das Mikrophone. Begleitet von einer reduzierten Instrumentalisierung wechseln sich beide sprunghaft im Gesang der Lyriks ab, um Buder am Ende des Songs in einem energetischen Klimax mehr Raum zu geben.

Tempest ist ein versiertes Doppelalbum zweier aufeinander eingespielter Musikerinnen. Bewegend und hingebungsvoll wissen CLOSE THE CURTAINS AS WE USED TO ihre Hörerschaft zu überzeugen!

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CLOSE THE CURTAINS AS WE USED TO
Tempest
(AR – art and music)
VÖ: 12.12.2015

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