Massenansammlungen im Sommerloch: Gute Laune und Industrial!
Seit der Gründung des Projektes COMBICHRIST durch Icon of Coil-Frontmann ANDY LAPLEGUA im Jahr 2003 haben sich die Norweger zu einer festen Größe im Bereich Noise-Industrial gemausert und bereits vielfach ihre unglaublichen Live-Fähigkeiten bewiesen. Nun stand mal wieder Berlin auf dem Spielplan, und das war auch mal wieder angebracht.
Inmitten der Berliner Sommer-Urlaubsdepression, also dem Zustand des Herbeisehnens der mehr oder weniger planmäßig organisierten Flucht aus der Stadt, und den letzten Sommerfestivals verirrten sich COMBICHRIST ins K17. An sich ein freudiges Ereignis, jedoch blieb zu befürchten, dass Laden und Atmosphäre sich durch die für allgemeine Sommerlochdepression typische Leere auszeichnen. Denkste!
Gegen halb neun füllte sich das K17 mit einer interessanten Mischung aus Heimgebliebenen und Touristen. Es wurde gemeinsam getratscht, gelacht und gewartet. In diesem multikulturellem Wirrwarr aus Kanadiern, Italienern, Spaniern, und Finnen, um nur einige zu nennen, fand sich dennoch schnell eine gemeinsame Sprache: COMBICHRIST.
Mit den ersten Klängen fokussierte sich die Aufmerksamkeit der Masse eindeutig auf die Bühne, von der aus COMBICHRIST eine Bühnenperformance boten, die sich wirklich sehen lassen konnte.
Spätestens mit dem zweiten Song hatten COMBICHRIST das Publikum komplett hinter sich, und der Saal tanzte. Ein Zustand, der dem Publikum und auch den Musikern selbst eindeutig Freude bereitete.
Zu dem in der erwarteten Gnadenlosigkeit präsentierten Repertoire gehörten sämtliche vorstellbaren Tanzflächenkracher des Projektes. Hervorzuheben sind auf jeden Fall ‚Get Your Body Beat‘, ‚Feed Your Anger‘, ‚Enjoy The Abuse‘ und ‚This Is My Rifle‘. In der wohlverdient vom Publikum erbrüllten Zugabe tauchte dann auch noch der Song auf, welcher COMBICHRIST hierzulande erst so richtig bekannt gemacht hat: ‚This Shit Will Fuck You Up‘.
Im Resümee ein sehr gelungener Abend mit hochkarätiger Bühnenshow, Emotionen ohne Ende und kleinen persönlichen Überraschungen am Rande. Auch die Aftershowparty, gleich im Anschluss, konnte sich sehen und hören lassen. Gerne wieder.