Swans- und Notwist-Anleihen vermischt mit Post-Rock und Punk-Vocals.

Post-Rock, Drone oder doch Noise-Punk, bloß ohne Hardcore Drums? Die bis dato nach außen hin eher besonnene Band entpuppt sich nunmehr als Krachmaschinerie.

Experimentelle Drums begleiten die Gitarren, halten sich zurück, um stellenweise doch überhand zu gewinnen und den Weg zu weisen. Die Sechssaiter scheinen sich kaum bändigen zu lassen, alles befürchtet, auseinander zu brechen. Da wirkt der Gesang des Wahlschweizers McNeil beruhigend und anspornend zu gleich, aber auch depressiv. Alles ein wirres Durcheinander mit verträumt melancholischen Anti-Pop-Melodien. Experimenteller Shoegaze, Swans- und Notwist-Anleihen vermischt mit Post-Rock und Punk-Vocals.

‚A CHASM‘ fungiert als Intro und verwandelt sich von Post-Rock zu einem Noise-Punk-Monster. ‚SHINY‘ scheint verträumt, unverblümt treibt er in die Hoffnungslosigkeit, die Brikks insgesamt ausstrahlt. Kein Licht am Ende des Ganges. Keine weiße Fahne in Sicht. ‚BROTHERS AND SISTERS‘ weicht aus und gerät auf die schiefe Bahn, ‚THE WATCH‘ schweift ab und bereitet die Kapitulation vor, die ‚HORRIBLE THINGS‘ mit sich bringt. Der Siebenteiler ist Realist und Pessimist zu gleich. Eine Platte, die eine Nische bleiben wird.

Ist es für den Einen langatmige Kunst, wird es für den Anderen genau die Art von Sammlung an Rohfassungen sein, die auf ein alternatives Album gehört. Ein B-Seiten Album, welches definitiv nicht einfach ist, aber dafür und vielleicht deswegen Potenzial für einen Geheimtipp in sich birgt.

COMBINEHARVESTER
Brikks
(A Tree In A Field Records)
CD / DL
VÖ: 02.10.2014

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Autor: [EMAIL=ronny.rau@popmonitor.de?Subject=Kontakt von der Website]Ronny Rau[/EMAIL]