Erst im letzten Jahr feierten die COURTEENERS den 15. Geburtstag ihres Debüts und Meisterwerks St. Jude (2008). Ihr letztes Studioalbum More. Again. Forever ist jetzt vier Jahre her und nun wollen sie mit Pink Cactus Café ein neues Kapitel aufschlagen. Denn der langjährige Bassist MARK CUPPELLO und Keyboarder ADAM PAYNE wurden von den Tourmusikern JOSEPH CROSS und ELINA LIN ersetzt.
Arabisch anmutende Percussions begrüßen in „Sweet Surrender“. Der Folkrocksong liegt meilenweit weg vom einstigen Post-Punk der Band. Er verwandelt sich nach zwei Minuten allmählich zu einem trippigen Britpopper. Okay…
Der tänzelnde Indie „Weekend Shy Of A Feeling“ hat dann wieder das Trademark der Manchester-Gruppe und auch das lässig gepfiffene Poprock-Titelstück wird von der Stimme LIAM FRAYs zusammengehalten.
Wer hier auf den Wave der Band wartet, wird zumindest ein Wenig von „The Beginning Of The End“ zusammen mit den DMA’S bedient. Liam muss weiter an alten Liebschaften festhalten („Lulu“, „Love You Any Less“), nur um sich dann allein zu betrinken („Solitude Of The Night Bus“). Auch der allgemeine Niedergang von Großbritannien geht ihm durch den Kopf: „Lie back and think of England. But when does England ever think of you?“ („First Name Terms“) Hier singt die Singer/Songwriterin PIXEY mit ihm.
Die vorliegenden 10 Lieder stören niemanden, können aber auch nicht mitreißen. Wenn sich die Courteeners jetzt ins Feel Good-Café zurückziehen, werden sie kaum noch jemanden auffallen.
The Courteeners
Pink Cactus Café
(Ignition Records)
VÖ: 25.10.24