Courteeners – More.Again.Forever.

Mit vier Jahren zum nächsten Album haben sich die COURTEENERS für ihre Verhältnisse ungewöhnlich viel Zeit gelassen. Dafür schließt More.Again.Forever., wie der Titel schon andeutet, musikalisch direkt an den Vorgänger Mapping The Rendezvous an. Zwischen Indierock und Wave cruisen die Herren um LIAM FRAY, wie gewohnt lässig, durch durchgestylte Songs.

Wie immer werden Selbstzweifel wie im rockigen „Heavy Jacket“ verhandelt. Und ähnlich wie 2002 LIAM GALLAGHER (OASIS) beschließt auch Fray mit Britpop, ein „Better Man“ zu werden. So hatten die beiden 2017 Benefizgigs für die Opfer des Manchester Terroranschlags gespielt. Doch in einem schön mit Geigen untermalten Track fragt er sich sogleich: „Is heaven even worth it, that I try my best?“ und schließt auch den Zuhörer mit ein („Is Heaven Even Worth It“). Moral- aber auch Leistungsbereitschaft sind brüchig geworden. Rock-, ja Populärmusik insgesamt soll ja ihre Motivationskraft verloren haben, weil dies die Wirtschaft inzwischen selbst betreibt. So reden auch die Courteeners einer Verschlaffung das Wort: „Stop shaking your fist in the sky! It’s only you who’s making you cry.“ („One Day At A Time“) oder meinen sie das mal wieder ironisch?

Wer dagegen mit ihnen abshaken will, der freut sich über ihre Wave-Tracks wie „Previous Parties“ und „Heart Attack“. Solang THE AIRBORNE TOXIC EVENT sich nicht mehr rühren, müssen halt die Courteeners die Dinger wie „Take It On The Chin“ schreiben.

 

The Courteeners
More.Again.Forever.
(Ignition Records)
VÖ: 17.01.20

www.thecourteeners.com

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