Seit ihrer Reunion sind die Musiker von DINOSAUR JR., der prototypischen Indie-Rock-Band schlechthin, aktiver denn je.
Es grenzt bereits ans Beängstigende: Alben sind drei entstanden, weltweite Konzertreisen noch mehr. Endlich nämlich tourt die Gruppe oft und ausgiebig. Gut so.
Nach der unerwarteten Auferstehung langlebiger als im ersten, legendären und stilprägenden Anlauf ist die prototypische Indie-Rock-Band DINOSAUR JR. um Gitarrenexzentriker J. Mascis und den Bassindividualisten Lou Barlow. Nunmehr hat das Trio erneut drei Alben veröffentlicht, wie bereits im ersten Leben. Während allerdings das unbetitelte Debüt, der SST-Erstling You’re Living All Over Me und der strapaziöse Longplayer Bug auch heute noch nach Aufbruch und wegweisender Neuinterpretation klassischen Rocks tönen, was ebenfalls für die Konzertdarbietungen der knapp dreißig Lieder gilt, verwalten die neueren Stücke lediglich die Errungenschaften von dereinst. Dies geschieht im Rahmen solider Erhabenheit und geradezu erstaunlicher Ausgeglichenheit. Lärm-Extremismus und Verzweiflung sind altersmilder Zeitlosigkeit gewichen, welche das Rumoren, wenn überhaupt, dann nur noch andeutet.
Dies ist gerade im Konzert deutlich spürbar wie erfahrbar. Während der ersten Reunion-Tourneen noch wurde jeder einzelne der aufgeführten Songs von enthusiastischen, verzückt strahlenden Fans bejubelt (siehe auch