Wer schwere Melodien und bitterernste Texte mag, hat die Rechnung ohne FFS gemacht. Das Akronym, das von Gamer-Kreisen Eingang in den täglichen Sprachgebrauch fand und eigentlich für „for fuck‘s sake“ steht, betitelt nun die gemeinsame künstlerische Arbeit von FRANZ FERDINAND und SPARKS.
Die vier Vorzeige-Schotten FRANZ FERDINAND, die mit ihrem 2004er-Debüt die Indieszene maßgeblich beeinflussten (Klatsch-Refrains, Ringelshirts, ironische Texte) treffen bereits seit einigen Jahren immer mal wieder auf die kalifornischen Brüder RON und RUSSELL MAEL alias SPARKS. Nun trägt dieses Zusammentreffen erstmals Früchte in Form eines selbstbetitelten Debütalbums – und es funktioniert großartig.
Grotesk ironische Texte pendeln auf FFS zwischen genial und lächerlich, immer mit einer mitreißenden Hookline und treibenden Beats. Natürlich muss sich auf so einem Album auch ein augenzwinkernder Track wie „Collaborations Don’t Work“ befinden und obwohl viele Songs wie „Piss Off“ oder „Dictator’s Son“ als gitarrenlastige FRANZ FERDINAND-Stücke anfangen, nimmt der elektronische SPARKS-Einschlag schließlich Überhand – was dem Spaß keinen Abbruch tut. Es bleibt zu hoffen, dass dies nicht der letzte Streich dieser schottisch-kalifornischen Supergroup sein wird.
FFS
FFS
(Domino)
VÖ: 05.06.2015