FIRST TAKE Vol. 2


Ein Arschtritt von den Berliner Rettern des Rock’n’Rolls: DUKES



Achtung, Rock’n’Roll hat wieder einen Namen: hier kommen die DUKES! Seit knapp über einem Jahr hat es sich die Berliner Band zum Auftrag gemacht, uns den Rock zurückzubringen und das nicht ohne Erfolg. Die Gruppe, deren vier Mitglieder schon Erfahrungen in verschiedenen Punkrockbands sammelten, nahm ihr Demo in den legendären K4 Studios auf, kam darauf bei Kreuzburg.music unter, drehte ein Video zum Song ‚Fuck You‘ und liefert seitdem schweißtreibende Liveauftritte. So supportete sie u.a. Extrabreit, Gods of Blitz und Hellraiser69 und zog in das Local Heroes Finale in Berlin ein.

Musikalisch gibt es bei den DUKES voll eins auf die Fresse. Sie spielen Power-Rock’n’Roll, der ohne Zweifel an MONSTER MAGNET erinnert. Denn die Band erfüllt natürlich die gängigen Rocker-Klischees: Bier, Kippen, Leder, freie Liebe und lange Mähne. Doch gerade das macht sie so sympathisch. Die DUKES wollen ehrlichen Hardrock spielen und das Publikum zum Schwitzen bringen. Genau das spiegelt auch die DVD wieder. Sie bietet alles, was das Rocker-Herz begehrt: das Video zu ‚Fuck You‘, einen Band-Trailer, Aufnahmen aus dem Proberaum und dem Studio, eine Doku der Tour, Interviews und zwei ganze Liveauftritte der Band.



Schon im Menu kommt man mit einer guten Ladung Feuer in Kontakt. Die übersichtliche und detailverliebte Gestaltung lässt nichts zu wünschen offen und leitet den Zuschauer direkt zum Video zu ‚Fuck You‘ weiter. Dieses Lied bringt die Philosophie der Band auf den Punkt: Weg mit all den Weicheiern, her mit ordentlichem Rock’n’Roll! Im Video gibt es also gehörig auf die Eier – leere Bierflaschen, eine abgefuckte Wohnung, zertretene Fernseher und eine obligatorische Portion Sex inklusive. Später sieht man die Band im Proberaum und im Studio an ihren Songs und einem passenden Gästebucheintrag feilen. Auf Tour nach Rostock stellt sich die Frage, wie man aus Berlin rauskommt und warum Chefroadie Sonne aus dem Fenster pinkelt. Interviews nehmen die typischen Journalistenfragen vorweg und schließlich folgen zwei Live-Konzerte. Das erste aus dem Magnet Club und das zweite vom Rocktreff Open Air. Und wenn die DUKES eins können, dann rocken bis die Boxen brennen! Natürlich auch mit viel Publikumsbeteiligung in Form von Mitgröhlen. Doch nicht immer läuft alles nach Plan und so hat es selbst der schlechteste Livesong der Band, die halbakustische 2-Promille-Version eines Guns’n Roses-Klassikers auf den Silberling geschafft. An Selbstironie mangelt es den DUKES also auch nicht, wie mancher vielleicht befürchten könnte.

Alles in allem ist die DVD mit ihren 115 Minuten Laufzeit eine wunderbare Dokumentation des DUKES-Jahres 2005. Wer auf Macho-Rock und gehöriges Arschtreten steht, ist mit dem Kauf gut beraten.



Die DVD Come Get Some ist ab sofort über die Homepage der Band erhältlich.

www.homeofdukes.de
www.kreuzburg.net

Fotos: © Tim Seifert/DUKES
Autor: [EMAIL=corinna.schoenherr@b-i-b.de?Subject=Kontakt von der Website]Corinna Schönherr[/EMAIL]

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