Na, jetzt aber schnell. Next Big Things haben heutzutage eine Halbwertszeit von zwei Jahren. Und so schießen die FLORENTENES ihrer Debüt-EP vom November schon jetzt den Nachfolger hinterher. Ihr krachig-jugendlicher Indierock bleibt ohne Überraschungen, aber auch weiterhin ohne Ausfälle.
Ein hektischer Song wie „Fuel For The Flame“ zaubert sicher einem PETE DOHERTY (THE LIBERTINES, BABYSHAMBLES) ein Lächeln aufs Gesicht. Und bei „The Gun“ raucht die Garage. Was bisher fehlte, war ein veritabler Ohrwurm und der wird jetzt mit „Miss Understand“ geliefert: Sänger WILL SMITH nörgelt los, die Gitarre klingt schräg und das Schlagzeug hämmert. Die Jungs haben sich als Refrain dann die üblichen Who-Oh-Oh-Gesänge ausgedacht, was jeder schon mal gehört haben dürfte. Zumindest ist die Bridge mit verhalten klimpernder Gitarre und traurig jammernden Smith gelungen.
„What It Takes“ ist ein cooler Britpop und die Band spielt zwar höher, doch erreicht Songstrukturen wie die großen Vorbilder der 90er Jahre. Das engagierte lyrische Ich muss hier bekennen, dass es nichts für einen Freund tun kann: „Oh, what I′d do to save you. But there’s no point trying. You′re past the point of no return. But I can nearly see you crying and I know you’ll never learn.“ Für eine Jugend mit Problemen, aus denen sie entkommen will, steht auch Kollege JAKE BUGG. Diese jungen Kerle steigen einfach in große erwachsene Schuhe, die ihnen aber erstaunlich gut passen.
Florentenes
Homegrown EP
(Florentenes/FAE)
VÖ: 14.05.2025
