Ein Cover wie aus einem Men in Black-Streifen! Schon 2020 stellte sich die Berliner Musikerin MADANII (DENA ZARRIN) auf ihrer ersten EP als Illegal Aliien vor. Zusammen mit ihrem Kollegen LLUCID (LUCAS HERWEG) brachte sie im selben Jahr auch die 3RD 3YE EP heraus. Nun steht ihre erste Soloplatte mit sechs neuen Titeln ins Haus. Erneut bewegt sich die Grenzgängerin zwischen iranischem Folk, Avantgarde Pop, Alternative R’n’B und Trap.
In „Dast“ ruft sie in Farsi bei iranisch-kurdischen Rhythmen zum Tanz auf und zum Kampf. Die Tochter iranischer politischer Flüchtlinge fühlte sich nach dem Massaker von Hanau wütend und müde zugleich. Ihre Hände hätten keine Stärke mehr nach 30 Jahren in Deutschland, singt sie. Schon in der Vergangenheit hatte sie sich gegen Rassismus engagiert. In „Stupiid Empathy“ erklärt sie, wie nahe auch sie manchmal der Resignation ist. Und ihrer Mutter widmet Madanii mit „Elahii“ bei reduziertem Piano eine Danksagung.
Mit „Tehran Is Burning“ unterstützt sie nicht nur die iranische Frauenrevolution gegen das repressive Regime, sondern zeigt auch noch, wie nahöstlicher Trap heute klingen kann. Und der coole R’n’B-Track „Fiire“ schließt eine ernste und hochpolitische EP, die als ungewöhnlicher Genremix fasziniert.
Madanii
Biilingual EP
(PIAS)
VÖ: 16.05.25
Live
16.05.25, Berlin, Berghain Kantine
