Gin Wigmore | Alles neu

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Blues und Rock – dafür kannte man GIN WIGMORE bisher. Nun stehen alle Zeichen auf Wandel. Mit ihrem dritten Album Blood To Bone bricht die neuseeländische Songwriterin in neue Klangwelten aus und wagt überraschende Experimente. Elf persönliche Songs über die Veränderungen der letzten Monate verbinden elektronische Arrangements, harte Beats und sanfte Piano-Motive mit altbewährtem Sixties-Rock’n’Roll. Doch damit nicht genug:  Zusätzlich feiert die Sängerin ihre Premiere als  Produzentin neben CHARLIE ANDREW (ALT-J, MATT CORBY), JOAKIM AHLUND (CHRISSIE HYNDES) und STUART CRICHTON.  Mit Popmonitor sprach Wigmore über die Aufnahmen in L.A., Neuanfänge und frisch gewonnenes Selbstbewusstsein.

Welchen Einfluss hatte dein Umzug nach L.A. auf die Aufnahmen?

Dieser Umzug war der Katalysator schlechthin! Mein Neuanfang hat mich erst auf die Idee gebracht, an neuen Songs zu arbeiten. Ich habe lange in Sydney gelebt, war total gelangweilt und brauchte dringend einen Tapetenwechsel. Los Angeles ist eine unglaubliche Stadt voll inspirierender Menschen. Das war sehr motivierend!

Dein neuer Sound ist also eine Konsequenz dieses Wandels?

Ja! Zum Glück habe ich schnell talentierte Musiker aus allen möglichen Bereichen kennengelernt – von HipHop bis Electronica über Pop und Rock’n’Roll. Diese Menschen haben mir gezeigt, was musikalische Variation bedeutet. „New Rush“ steht definitiv für diesen neuen Sound. Der Track ist wie ein ungestümes junges Tier. Mit Songs wie „24″ habe ich hingegen meinen ursprünglichen Sound weiterentwickelt.

Du hast zum ersten Mal die Produktion übernommen. Wie war das?

Großartig! Im Endeffekt will das doch jeder: Einfach machen, worauf man Lust hat, und für sich selbst verantwortlich sein. Ich konnte jede beliebige Richtung einschlagen, die mir gefällt. Ich glaube, ich habe mir zum ersten Mal richtig vertraut.

Warum erst jetzt?

Das musste ich mit dem Älterwerden lernen. Vor einigen Jahren hätte ich nicht mal gewusst, wie man produziert. Vor allem hätte ich es mir niemals zugetraut. Ich bin selbstbewusster geworden und kann inzwischen eigene Entscheidungen treffen.

Welche Rolle hat Charlie Andrew dabei gespielt?

Den größten Teil habe ich mit Stuart aufgenommen, aber mit Charlie habe ich „New Rush“ geschrieben. Daraus habe ich viel gelernt! Charlie hat mir die Welt von Electronica und Synths gezeigt und wie ich mir Sounds zu eigen machen kann. Daraus ist ein ganz persönlicher Sound entstanden. Teilweise war ich selber überrascht, zu was ich in der Lage bin. Charlie hat mir die Augen geöffnet.

Du bist erstmals im Falsett zu hören…

Ja, ich bin zufällig auf die hohen Noten gestoßen. Wir saßen in einem Kellerraum. Ich habe versucht Melodien zu finden und dabei hoch gesungen. Eigentlich war ich mir nicht sicher, ob ich dabei bleiben soll, aber alle meinten: Doch, versuch es! Am Ende haben wir es so aufgenommen. Genau das meinte ich: Anfangs ist man unsicher, aber am Ende total zufrieden!

Was verbindest du mit Blood To Bone?

Das Album dreht sich um all diese Veränderung und darum, wie ich durchs Leben gehen möchte. Ich will mich lebendig fühlen! So soll auch das Album klingen. Ich bin umgezogen, habe mich von meinem Freund getrennt und neu Fuß gefasst – mit neuen Freunden und neuem Partner. Im Endeffekt dreht sich jeder Song um den besagten new rush.

GIN WIGMORE
Blood To Bone
( Island / Universal Music)
VÖ: 09.10.2015

www.ginwigmore.com

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