Haze – Die Zwielicht LP

Na, wer sagt’s denn? Deutschrap ist ja doch noch für eine Überraschung gut. Zwischen Trap-Einheitsbrei und HipHop-Pop war doch Gangsterrap fast vergessen. Und dann tauchte nach HAFTBEFEHL aus Offenbach HAZE aus Karlsruhe auf. Beide hatten 2012 ihre ersten EPs und dank Unterstützung wie von RAF CAMORA ist auch Haze inzwischen in der HipHop-Öffentlichkeit angekommen.

Angenehm fällt neben seiner Rapskills auch an seiner zweiten LP die 90er-Orientierung auf: Einerseits klassischer Boom bap und andererseits E-Gitarren-Samples. So klingt etwa der Drumbeat vom Album-Outro „Erzähl Mir Nix“ nach „Amityville“ und das Intro von „Weisch Weisch“ nach „Marshall Mathers“ von EMINEM.

Der kroatischstämmige Haze, der es sich praktisch in jedem Track mit Pitbull und Blunt im Untergrund bequem macht, umweht so viel Realness, dass ihn jetzt sogar SIDO featured, um mal wieder etwas Street Credibility zu erhaschen („Stara Škola“). Seine Moralüberlegungen zwischen Gott und Kohle über Gewalt und Drogen sind weiterhin hörenswert. Auch die zweite LP ist eine beruhigende Alternative zum Einheitsbrei der deutschen Rapcharts und hat teilweise Hitpotential („Becher & Blunt“).

 

Haze
Die Zwielicht LP
(Alte Schule Records/Universal Music)
VÖ: 16.02.2018

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