Mit We are the Here and Now melden sich HODJA nach nur einem Jahr mit ihrem vierten Album zurück: Ein dicker Amalgam-Brocken aus Blues Rock, Garage, Punkrock, Gospel, Soul und vereinzelt sogar etwas Hip-Hop. Das Album, wieder aufgenommen im eigenen Studio in Christiania (Koppenhagen), zeigt wie versiert das internationale Trio in verschiedenen Stilen springen und diese gekonnt miteinander verschmelzen kann. Mal leise, mal laut, dann wieder bedächtig, sexy, aber stellenweise auch wütend, kämpfen sich HODJA durch neun, man möchte sagen, potenzielle Instant-Garage-Rock-Klassiker, die klarstellen, dass Rock auch weiterhin zeitgemäß und erfrischend sein kann.
Schon „God of War“, der erste Song auf We are the Here and Now, demonstriert den Amalgam-Charakter des Albums. Hier treffen dreckige Riffs auf kratzigen und kraftvollen Gesang, um unterbrochen zu werden von treibendem und funkigem Hip-Hop. Grooviger geht es dann schon wieder in „Strike up the Band“ zu: einnehmender Bluesrock mit viel Drive und ein von souligen Backing-Vocals getragener Refrain.
„I.D.“ ist eindeutig der Höhepunkt des Albums. Zurückhaltend und verspielt beginnend, bricht der Song kraftvoll und emotional aus und lässt dabei kein Haar flach auf der Haut liegen.
In „Clear“ hingegen stoßen Punkrock und Garage aufeinander. Dabei entfaltet sich eine ungestüme Mischung aus satten Gitarren, fieberhaftem Schlagzeug und starkem Gesang, die rastlos voranzudonnern scheint. Mit „Fairies Wear Boots Revisited“ schließen HODJA We are the Here and Now überraschend mit einer gelungenen Neuinterpretation von BLACK SABBATHs „Fairies Wear Boots“ ab. Weniger psychedelisch, aber dafür mit mehr Groove und Soul. HODJA zeigen auch mit ihrem vierten Album, dass sie es einfach drauf haben.
Hodja am 26.11.19 live in Berlin @ Toast Hawaii
HODJA
We are the Here and Now
(Noisolution)
VÖ: 25.10.2019