Holy Reptile – Yawner

Auch wenn auf dem Cover ihres Debüts Yawner nur zwei Personen abgebildet sind, sind HOLY REPTILE aus Bristol ein Trio. Der dritte Kerl hält womöglich die Kamera. Zusammen spielen sie einen äußerst coolen Psych-Rock.

Die Platte enthält sechs Tracks und müsste daher eher als EP gelten. „Dog Collar“ beginnt mit einfachen E-Gitarrenseiten und Drums. Der Sänger bringt müde hervor: „There’s something in the corner of my bed. I know what it is, but it wants me dead.“ Kurz danach brechen die Gitarren grungig hervor. Viele Bands haben schon das berühmte Monster unter dem Bett beschrieben. BILLIE EILISH hat sich in es hineinversetzt („Bury A Friend“). Schon hier gab es die Frage nach der Aufmerksamkeit. Beachtet das Ich das Es oder umgekehrt?

„Spiralling“ beginnt wiederum mit klaren E-Gitarrenseiten. Das Schlagzeug und der müde Gesang erinnern weniger an den JESUS AND MARY CHAIN als an ROY IRWIN. Hier kommt im Anschluss ein typisches Psycho-Solo. Auch die Gitarrenarbeit der Folgetracks ist schon gereift und „Yawner“ hat einen Slacker-Text, wie ihn auch Irwin verfassen könnte. Hier wird endlich auch mal ein Up-Tempo erreicht.

„Pyramid“ am Ende ist der komplexiste Track der EP, der auch einer größeren Progressive Rock-Band gut stehen würde. Hier liegt einiges an Potential.

 

Holy Reptile
Yawner
(Selbstvertrieb)
VÖ: 03.06.2022

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