I AM KLOOT am 24.05.2005 im Postbahnhof

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I AM KLOOT, die drei schwermütigen Herren aus Manchester, gaben ein in allen Belangen grandioses Konzert.



Zu Beginn muss man dem Postbahnhof einmal für so manches danken. Zum Beispiel dafür, dass er bei Sonnenschein mit einem schönen Garten lockt, oder dafür, dass er eine große Bühne vor einem vernünftig geschnittenen Konzertsaal vorweisen kann und eine wunderbare PA besitzt. Seit seiner Wiedereröffnung schwärmt jeder Besucher vom fantastischen Sound – und dem kann man auch nach dem Konzert von I AM KLOOT nur beipflichten.
Egal wo im Saal man sich aufhielt, das Geschehen auf der Bühne war in perfekter Mischung zu hören – nichts zu laut, nichts zu leise – und wie klar die Stimme von JOHN BRAMWELL zu verstehen war, hat ein Kompliment verdient.

Das auffallend gemischte Publikum im zu zwei Dritteln gefüllten Fritzclub des Postbahnhofes wirkte dazu passend von Beginn an sehr zufrieden und beim Applaudieren fast ausgelassen – und das völlig zu recht, denn was die Herren BRAMWELL, HARGREAVES und JOBSON aus Manchester an diesem Abend auf der Bühne präsentierten, zählt für mich schon jetzt zu den besten Konzerten dieses Jahres.

Zu hören gab es einen Großteil der Songs ihres neuen Albums [i]Gods and Monsters[/i], aber auch einige Songs der Vorgänger [i]I Am Kloot[/i] und [i]Natural History[/i].
Am Anfang aber war die Panne.
Während der ersten beiden Songs hatte Bassist PETE JOBSON Probleme mit seinem Kabel, die aber unter Beifall des Publikums und von JOHN BRAMWELL kommentiert durch einen Techniker behoben worden. Nachdem nun also alles wieder im grünen Bereich war, schien beim darauf folgenden ‚Twist‘ erstmals das durch, was außer BRAMWELL nur wenige Sänger ihr eigen nennen dürfen: Eine Stimme, die wirklich alles durchdringt und den Zuhörer irgendwo innerhalb des Körpers berührt und dafür sorgt, dass BRAMWELL von noch so bedrückenden Schicksalsschlägen singen kann, man fühlt sich trotzdem wohl. Erst recht inmitten dieses fantastischen Publikums und der damit einhergehenden tollen Atmosphäre. Diese wurde bei den eher ruhigen Songs ‚Stars Look Familiar‘ und ‚Here For The World‘ durch Einsatz der in der Mitte des Klubs aufgehängten Diskokugel sogar noch kuscheliger geprägt. Dem konnte auch das (mit dem Kommentar „It’s weird here“) Abbrechen des fantastischen ‚Proof‘ nichts anhaben, zumal JOHN BRAMWELL gleich klarstellte: „You’re great, no problem.“, und von vorne begann.

Mit ‚Life In A Day‘, das irgendwie nach einer Kreuzung aus Beatles und Doors klingt und wegen seiner Kanten gern gescholten wurde, eigentlich doch aber genau deswegen so gut nach vorn geht, ging es viel umjubelt in die obligatorische Pause, auf die natürlich noch etwas folgte. Dies war zum einen der Song ‚Black and Blue‘, den BRAMWELL, wie schon zwei Songs des regulären Sets, Solo auf seiner Gitarre vortrug, zum anderen ‚Stop‘ von [i]Natural History[/i].
Nach neunzig Minuten war dann aber wirklich Schluss mit diesem wirklich beeindruckenden Konzert.

www.iamkloot.com
www.piasrecordings.de
www.fritzclub.de

Autor: [EMAIL=alexander.eckstein@b-i-b.de?Subject=Kontakt von der Website]Alexander Eckstein [/EMAIL]

Foto © I Am Kloot

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