I HEART SHARKS – Anthems


Track-By-Track zum neuen Album der Berliner Indietronic-Band…



I HEART SHARKS im Interview über ihre neuen Songs aus dem Album Anthems sowie ihre aktuellen Zukunftspläne und persönlichen Highlights des vergangenen Jahres. Das solltet Ihr nicht verpassen – hier sind sie – im Original und gänzlich ungebügelt…

STRANGERS

Pierre: ‘Strangers’ ist der erste Song, den wir als Demo aufgenommen haben. Es ist ein sehr guter Übergang von der ersten Platte, weil die erste Platte schon sehr tanzbar und elektronisch ist, so wie ‘Strangers.’ Dieser Song erinnert an eine Clubnacht, eine Nacht in der man ausgegangen ist und die ganze Nacht gefeiert hat. Anschließend dann in der Taxischlange wartet, wie das dann so ist – das fanden wir einfach perfekt, um das Album zu eröffnen.

TO BE YOUNG

Pierre:Dieser Song ist der erste, der veröffentlicht wird, weil wir fanden, dass er unseren alten veröffentlichten Songs sehr ähnlich ist. Elektronische Sounds mit Rockelementen vermischt – wir fanden das einfach klasse. Es ist zudem auch etwas nostalgisch; was somit auch gut zu unseren alten Tracks passt. Der Inhalt des Songs zeigt auch, wie wir uns entwickelt haben, und das war für uns mit der wichtigste Schritt. Die Songs schreiben wir alle zusammen…

KARAOKE

Pierre: Als wir auf Tour unterwegs waren; haben wir sehr viel Hip-Hop gehört, wie zb ‘Drake’ und so – und Simon spielt sowas auch ganz gerne an. Ja, und das hat uns dann stark beeinflusst für die Entwicklung des Sounds. Die Idee von ‘Karaoke’ ist so ähnlich wie der Song ‘Heroes’ von David Bowie. Obwohl es eine Zeit gibt, in der alles grau scheint und gerade nicht so toll um einen herum ist, kann man trotzdem für eine Nacht ein Held oder Star sein. Man geht aus und singt einfach Karaoke. Wir waren nach der Aufnahme tatsächlich auch noch Karaoke singen.

DRIVE

Pierre: Bei unseren Aufnahmen für die neue Platte haben wir mit sehr vielen, verschieden Künstlern zusammengearbeitet. Wir haben zusammen Songs geschrieben. Bei dem Song ‘Drive’ haben wir mit Casper zusammengearbeitet , er ist sehr von Daft Punk begeistert und Fan elektronischer Musik. Ja, und dann kam es, dass wir zusammen einen Song geschrieben haben und ich meinte, dass unsere Aufnahme wie ein Soundtrack aus dem Film ‘Drive’ mit Ryan Gosling klingt. Er kannte diesen Film und er hat den Soundtrack sogar mit ausgesucht. Witzig ist, dass mein eigener Bruder dann auch der Regisseur war. Daher kam der Name. Der Song ist im Gegensatz zu den anderen wirklich sehr elektronisch, aber das mögen wir auch, diese 80er Jahre Elektro-Klänge.

HEADLINES

Pierre: ’Headlines’ ist ebenfalls sehr 80er-Jahre-like. Es war aber unsere bewusste Entscheidung, in Richtung 80er Jahre zu gehen. Die französischen Stimmen, die Frauen und so weiter.. Es geht um einen jungen Mann, der von einer Diva besessen ist und sie abgöttisch liebt. Es geht um die Liebe und auch die düstere Seite, die Obsession und Besessenheit. Der Song ist irgendwie aus dem Nichts entstanden. Nachdem wir den Song geschrieben haben, fanden wir ihn okay… erst nachdem wir dann zu Hause waren und den Song noch mal abgespielt hatten, waren wir doch sehr positiv überrascht und fanden ihn ziemlich gut.

REYKJAVIK (STAY HERE)

Pierre: Der Song ist mit dem Sänger von ‘Wilhelm Tell Me’ in einem Hamburger Studio entstanden. Der Song basiert auf einem französischen Film, den wir zusammen geschaut haben. Kurz gesagt geht es in dem Film um zwei Liebhaber die sich in Beton eingießen lassen. um für immer zusammenzubleiben. Ich fand die Idee süß und irgendwie romantisch, also habe ich die Geschichte etwas umgeschrieben und einen Song daraus gemacht. In unserer ausgedachten Geschichte macht das Liebespaar Urlaub in Reykjavik, es bricht ein Vulkan aus und das Pärchen wird mit Asche überdeckt. ‘Reykjavik Stay Here’ ist ein sehr sommerlicher Song, sehr tanzbar – aber der Text ist schon etwas speziell und ‘schräg.’ (lacht) So wie unsere Musik.

THE HIGH RISE

Pierre: Zu der Zeit waren wir viel in Manchester unterwegs und sehr oft aus. Wir haben viele Leute kennengelernt – besonders durch unseren Produzenten Joe, der auch von dort kommt. Ich hab dann ein Mädchen kennengelernt und der Song handelt quasi über unsere Geschichte, die ich mir ausgedacht habe. Eine Liebesgeschichte, die zwischen Berlin und Manchester stattfindet. Viel mehr geht es auch um die Beziehung zu unserem Produzenten Joe, unsere Zusammenarbeit und um die Zeit, in der wir erwachsen geworden sind.



WAIT

Simon: Wir sind ziemlich große Fans von ‘Friendly Fires’ und haben die Band auch ein paar Mal supportet. Das Lied erinnert mich immer ein bisschen an diese Band und die Zeit. Die Stimmung, die dieses Lied erzeugt und wie es zum Tanzen anregt – ‘Friendly Fires’ und welchen Einfluss sie auf uns gehabt haben.

US

Pierre: ’Us’ ist ebenfalls ein Liebeslied, kann man sagen. Es geht aber auch um enge Freundschaften und dass man zusammenbleibt, egal was passiert. So sind viele Songs von uns entstanden. Ich habe eine Idee, wir nehmen sie auf, gehen zum Studio und dann arbeiten wir daran bis etwas Tolles entsteht. Es ist eines meiner Lieblingslieder auf der neuen Platte und ich kann es mir immer und immer wieder anhören.

ONLY LOVE

Pierre: ’Only Love’ ist der poppigste Song. Simon und ich schreiben auch Musik für andere Künstler und dies war ursprünglich für jemand anderen gedacht. Es war an einem weiteren Tag in Hamburg, mir ging es nicht so gut an dem Tag und wir haben das Lied dann irgendwie zusammengestückelt. Der Synthesizer funktionierte nicht und der Gitarrenverstärker war kaputt und ich hatte eine ganz raue Stimme. Das Lustige ist, dass wir beide bei der gleichen Plattenfirma waren. Als die Firma diesen Song hörte, mochten sie ihn wirklich sehr. Es hätte alles gepasst und sie wollten, dass wir ihn unbedingt mit auf die neue Platte setzen. Nun ja, als ich es dann später noch einmal gehört hatte, gefiel er mir unerwarteterweise auch ziemlich gut. Wir ließen die kleinen, kaputten Elemente drin – es klang irgendwie cool!

MEET ME IN THE NOWHERE

Pierre: Ist in sehr spontaner Atmosphäre entstanden, in einem Ministudio in Manchester, einer alten Textilfabrik. Wir kamen gerade vom Flughafen und wollten unbedingt schreiben, Joe hat uns dann auf ein paar coole Ideen gebracht. Er zeigte uns einige Akkorde, wir bastelten ein bisschen herum und schnell entstand eine Melodie, die wir auch sofort aufgenommen haben. Der Gesang aus dem Demo hat es sogar auch bis auf die Platte geschafft, ohne dass wir ihn noch mal aufnehmen mussten. Es war einfach einmalig. Es sind in dem letzen Jahr so viele tolle neue Songs entstanden, viel zu viele. Es ist immer so schwer, die richtigen auszusuchen. Man muss Kompromisse eingehen , auch wenn es manchmal schade ist, auf einen guten Track zu verzichten…

ELEANOR

Pierre: Die Geschichte zu diesem Song ist in Hamburg entstanden. Ich war mit Henning von ‘Wilhelm Tell Me’ im Studio und er zeigte mir einen Song, der im ersten Moment sehr dreckig für mich klang. Eine Nacht zuvor, als ich mit dem Hund einer Freundin spazieren war und über die Reeperbahn schlenderte, kam ein Gespräch mit einer Frau, die dort arbeitete, zustande. Der Text erzählt von einer traurigen, hoffnungslosen jungen Frau, die die Hoffnung an die Liebe verloren hatte, weil sie leider so oft von Männern enttäuscht wurde.

ANTHEMS

Piere: Unser Titelsong. Er basiert auf einer meiner Ideen. Ich bin weg aus Berlin, es war Winter in der Stadt und so kalt und grau. Also bin ich nach Rügen, wo es allerdings noch kälter war (lacht)… und wohnte mit einem Freund in einem kleinen Haus. Ich hatte mein Keyboard und meinen Computer mit und wir plänkelten aus Spaß auf unseren Instrumenten rum. Meine Idee handelte von einem Liebespaar, zwei Menschen, die ein Leben lang miteinander verbunden sind, ihre eigenen Leben leben und getrennte Wege gehen, aber am Ende dann doch zueinander finden. Ein bisschen so wie in einem Liebesfilm – Simon und ich haben uns dann in Berlin zusammengesetzt und einen schönen Track draus gemacht…

HALF A HEART

Pierre: ’Half A Heart’ ist ein sehr ernster Song. Es geht um das Verlassen und Verlassenwerden. Lebe wohl sagen – man liebt sich, aber sehr oft sind es doch vernünftige Entscheidungen, die am Ende wichtig sind. Man muss jemanden verlassen – liebt ihn noch, aber es geht einfach nicht. ‘Half A Heart.’ Man will der Person nicht wehtun, aber auch gehen. Der Song ist auch einer meiner Lieblinge auf unserer neuen Platte. Es geht auch ums Wiedersehen ;) Wir sehen uns zurzeit alle sehr oft und proben viel. Die Tour steht Ende April und Anfang Mai an und es geht nach Österreich, in die Schweiz und wir touren natürlich auch durch Deutschland! Im Sommer sind wir auf dem Hurricane- und Southside Festival zu sehen… Wir sind sehr gespannt auf die Tour und unsere neuen Sachen zeigen zu können und zu gucken, wie die Leute darauf reagieren. Live spielen wir immer noch am liebsten, wir lieben es und es ist das, worauf wir uns am meisten freuen, wenn wir Musik schreiben.

I HEART SHARKS
Anthems
(Island / Universal)
VÖ: 28.03.2014

www.iheartsharks.net

Autor: [EMAIL=tamara.becker@popmonitor.de?Subject=Kontakt von der Website]Tamara Becker[/EMAIL]

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