Interview mit KOMMANDO ELEFANT


„Der größte lebende Musiker ist der Elefant.“



Update: KOMMANDO ELEFANT am Dienstag, 28.01.14 live in Berlin @ Junction Bar (w/ Guests: MOUNT PAGET) | 20 Uhr, Abendkasse 5 Euro zzgl. 3 Euro Verzehrbon

KOMMANDO ELEFANT machen grandiose Musik, die stets zwischen Party und Melancholie pendelt. Und das machen sie so gut, dass sie als nichts Geringeres als „die Rettung der österreichischen Popmusik“ bezeichnet werden. Vor ihrem Berlin-Konzert mit ELSTER CLUB am 8.12. im Chesters in Kreuzberg haben wir deshalb ein paar knallhart investigative Fragen gestellt, die uns KE-Mastermind Alf Peherstorfer nicht minder rationell-nüchtern beantwortet hat. Viel Spaß!

popmonitor.berlin: Was hat es denn mit dem Bandnamen auf sich? Was kann ein Elefant, was andere nicht können und warum überhaupt Kommando?
Kommando Elefant: Kommando Elefant war eine anarchistische Untergrundbewegung der späteren 70er Jahre im unteren Mühlviertel. Hauptsächlich wurde an der Bar revoltiert. Elefanten sind die sozialsten Lebewesen und fühlen sich in den Bars am Tresen dementsprechend pudelwohl.

Kennt Ihr KOMMANDO SONNE -NMILCH? Falls ja: im Kampf von Elefant gegen Sonne-nmlich, wer hätte da das Nachsehen?
KE: Ja! Unser Elefant würde auch ganz gut Sonnenmilch vertragen, da er doch ziemlich in roten Flammen steht. In dem Sinn gewinnt Sonnenmilch immer.

Erst nennt man Euch „die Rettung der österreichischen Popmusik“, dann bringt ihr ein Album heraus, das Scheitern als Show heißt – Retter oder Versager, in welcher Rolle fühlt Ihr Euch wohler?
KE: Eine schwierige Frage, da jeder Rettung das Versagen, und jedem Versagen eine Rettung innewohnt. Das akzeptierte Versagen ist immer eine Rettung in die Erkenntnis der Kleinheit in Anbetracht des Universums.

Jetzt mal ehrlich: sind TOCOTRONIC und DIE STERNE Eure Vorbilder oder werdet Ihr auch von österreichischen Musikern inspiriert? Was ist österreichisch an Eurer Musik?
KE: Vorbilder haben wir in dem Sinn nicht – eher Inspirationsquellen, und ja, DIE STERNE und TOCOTRONIC waren immer ein großer Teil unserer musikalischen Sozialisation. Aber auch UDO LINDENBERG oder TRIO, die EAV oder FALCO – die Bandbreite der Inspirationsquelle Musik ist eine vielschichtige. Im Grunde machen wir das, was Spaß macht (und auch gesellschaftskritische Lieder zu schreiben kann Spaß machen), und dadurch ergibt sich die Gratwanderung zwischen Party und Melancholie. Vielleicht ist das, wenn man schon unbedingt will, das typisch Österreichische oder eher Wienerische: Feiern in der Traurigkeit sowie der Wehmut, welche jedes rauschende Fest begleitet.

Wer ist der größte lebende österreichische Musiker – und wer der größte nicht mehr lebende?
KE: Der größte lebende österreichische Musiker ist der Elefant – jetzt auch vom Körper her. Insgesamt allerdings sind es wohl FALCO und MOZART. Wobei wir da hart am Winde dran sind.

Was macht man, wenn man in Wien ne richtig gute Zeit haben will?
KE: Sich so richtig besaufen und dann im Prater Geisterbahn fahren.

Und was in Berlin?
KE: Vermutlich am Samstag 8.12. ins Chesters kommen

Euer berühmtester Fan – wer ist das? Oder wer sollte das sein?
KE: PETER HEIN (Sänger der FEHLFARBEN, Anm. d. Red.) meinte einmal: Jungs, ihr seid geil! Er war aber schon etwas illuminiert und außerdem hat er vereinbarterweise mit uns gemeinsam einen Song auf der Bühne gesungen. Aber: Wir haben letztens in Salzburg vor KRAFTKLUB gespielt – die Band hat sich uns als Support gewünscht. Das war ein Hallo, wir waren ganz verblüfft, dass die Jungs uns kennen…

Warum sollte man Euch unbedingt live sehen?
KE: Weil wir immer jünger werden. Allein die Beobachtung dieses Prozesses, welcher sich auch auf der Bühne zeigt, sollte man sich nicht entgehen lassen.

KOMMANDO ELEFANT, wir bedanken uns für das Gespräch.

KOMMANDO ELEFANT + ELSTER CLUB
Samstag, 8.12.12 // Chester’s Live Music Inn // Glogauer Str. 2, am Görli
Beginn: 21 Uhr
Tickets: AK 7,00 Euro

www.kommandoelefant.at
www.chesters-live.de
www.facebook.com/popmonitor.berlin
www.myspace.com/popmonitor.berlin

Fotos © Kommando Elefant

Autor: [EMAIL=sandra.wickert@popmonitor.de?Subject=Kontakt von der Website]Sandra Wickert[/EMAIL]

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