Interview mit STANDEK


Indie Psychedelic Pop: STANDEK im Interview anlässlich ihrer „You Get What You Give“ Release-Tour.



Nach mehrjähriger Auszeit veröffentlichten die bereits 2004 gegründeten Indie/Pop-Psychedeliker von STANDEK jüngst auf dem Berliner Label Snowhite ihre fabelhafte neue Single You Get What You Give, auf der die aus Jena stammende Band – selbstredend im Kontext ihrer über die Jahre etablierten charakteristischen stilistischen Ausformulierung – verstärkt in transparentere, gar poppigere Gefilde vordringt.

Videopremieren auf MTV und Viva, eine bereits absolvierte Tour durch Polen, die anstehende Release-Tour sowie die für Herbst angekündigte Veröffentlichung des neuen Albums The Capture Of Dreams lassen auf ein erfolgreiches, in jedem Fall aber ungemein ereignisreiches Jahr 2013 für den ambitionierten Vierer schließen.

Anlässlich der Anfang Juni startenden, von Popmonitor präsentierten und vom schwedischen Electronica-Duo

Eure neue Single heißt „You Get What You Give“ – eine Art Credo bzw. Lebensmotto?
„Yout Get What You Give“ kann man schon als eine Art Lebensmotto sehen. Welches sich nicht nur privat, sondern auch im musikalischen Bereich bemerkbar machte. Ich persönlich bin der Meinung dass man nichts für umsonst macht und für jede Tat, ob positiv oder negativ, die passende Antwort bekommt. Was jetzt nicht heißen soll, dass wir religiös sind.

Wie würdet Ihr eure musikalische Entwicklung in den vergangenen Jahren skizzieren, gab es ggf. neue / entscheidende Einflüsse, insbesondere auch in den letzten ein, zwei Jahren?
Ohhh ja. Nachdem Martin zu uns stieß, gab es eine Menge neuer Einflüsse und Ideen. Schon allein die Unterstützung der zweiten Gitarre hat uns einiges erleichtert und den Sound weiter und offener gemacht. Natürlich kam dadurch auch eine weitere Meinung in die Band, die auch mal die eine oder andere Entscheidung oder Idee anzweifelt. Das kann aber auch sehr hilfreich sein, wenn alles in Eigenregie abläuft.

Ihr kategorisiert Euren Sound als Indie Psychedelic Pop – gibt es dbzgl. konkrete Einflüsse oder auch Vorbilder, auf die Ihr euch alle einigen könnt?
Ich würde nicht sagen, dass es direkt Vorbilder gibt, an die wir uns halten. Eine Zeit lang gab es die schon, aber es ist besser, seinen eigenen Weg zu finden. Musikalisch liegen wir aber an sich auf gleicher Wellenlänge. Im nächsten Jahr wird STANDEK 10 Jahre. Der Sound hat sich einfach über die Jahre so entwickelt, wie er ist, und da haben viele Faktoren mit reingespielt.

Welche stilistische Ausrichtung/Bandbreite ist für das im September erscheinende Album zu erwarten? Geht es ausschließlich in eine straightere, (indie-) poppigere Richtung oder sind auch die bekannten Noise- und Postrock-Anleihen nach wie vor enthalten?
Lasst euch überraschen. Aber die Kategorie Indie Psychedelic Pop trifft es schon ganz gut. In der Tat wird es sehr abwechslungsreich, es sind viele poppige Attitüden dabei, aber natürlich konnten wir nicht die Finger vom Noise bzw. Postrock lasssen (lacht).



„You Get What You Give“ und auch das Album erscheinen auf dem Berliner Label Snowhite. Wie kam es zu dieser Kollaboration?
Das war eigentlich ganz einfach. Nach der Produktion schickten wir einfach die Platte oder besser gesagt drei Promosongs durchs Land. Snowhite meldete sich und wir waren angetan von deren Arbeit und der sympathischen Note, die das Label ausstrahlt.

Erik und Martin betreiben mit Stereopark Agency ja auch ihre eigene
Veranstaltungs/Bookingagentur, wie steht es dbzgl. um die Vereinbarkeit von Kunst und „Geschäft“?

Nich nur Martin und Erik müssen es schaffen, Geschäft und Kunst zu vereinen. Auch Steven hat mit seinem Tonstudio Klangraum24 seine Leidenschaft zum Beruf gemacht. Da alles miteinander verknüpft ist, ist es eigentlich auch kein Problem, das zu vereinen.

Anlässlich der Veröffentlichung von You Get What You Give geht Ihr Anfang Juni auf eine kleine Release-Tour. Welche Erwartungen oder ggf. auch Wünsche verknüpft Ihr mit der Tour?
In erster Linie wollen wir eine schöne Zeit haben und versuchen, so viele Anhänger wie möglich dazu zu gewinnen. Wir sind seit zwei Jahren nicht mehr mit Standek auf Tour gewesen und da freuen wir uns natürlich riesig drauf. Dass es funktioniert, hat unsere Polen-Tour, die wir Anfang Mai gespielt haben, gezeigt. Aber auch die einzelnen Konzerte bei der Stereopark-Vernisagge im Chemnitzer Atomino und im Kassablanca in Jena Anfang des Jahres.

Startet Ihr angesichts der VÖ der neuen Single (inkl. schönem Video und Premieren auf MTV und Viva), des neuen Albums und der Tour in diesem Jahr nochmal einen „Angriff“ auf einen wie auch immer gearteten (kommerziellen) Durchbruch?
Wir sind da ganz entspannt und lassen uns überraschen. Wir freuen uns über jede Kritik oder Referenz, die wir sammeln können. Was mit dem Album oder der Single passiert, liegt nicht allein in unserer Hand, wir können nur die Musik präsentieren. Jeder Schritt, der uns nach vorne bringt, freut uns und bestätigt uns in unserer harten und jahrelangen Arbeit.

Mit auf Tour Anfang Juni ist das schwedische Electronica-Duo THE DEER TRACKS, kennt Ihr Elin und David persönlich und habt Ihr sie schon mal auf Tour begleitet?
Mit den beiden Schweden von The Deer Tracks durften wir schon Anfang Februar die Bühne teilen, aber auch als Techniker (mit Steven) und Tourmanager (Erik oder Martin) in Deutschland hatten wir mit den beiden in diesem und im letzten Jahr eine Menge zu tun. Da wir auch mit Stereopark für die beiden das Booking in Deutschland machen, hat sich das alles so ergeben.

Vielen Dank für das Interview und alles Gute für die Zukunft!

STANDEK „You Get What You Give“ Release-Tour
04.06. DE – Leipzig, Pop10
05.06. DE – Berlin, about blank (w/ The Deer Tracks)
06.06. DE – Chemnitz, Exil (w/ The Deer Tracks)
07.06. DE – Leipzig, Werk2 (w/ The Deer Tracks)
08.06. DE – Hamburg, Astrastube (w/ The Deer Tracks)

www.standek.com
www.facebook.com/standekband
www.stereoparkagency.com
www.snowhite.de
www.thedeertracksmusic.com

Fotos © Standek
Autor: [EMAIL=thomas.stern@popmonitor.de?Subject=Kontakt von der Website]Thomas Stern[/EMAIL]

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