JAKE BUGG gibt nicht auf. Nachdem er sich vor drei Jahren mit Saturday Night, Sunday Morning deutlich weiterentwickelte bzw. verpoppte, will er endlich als Volkssänger aus Nottingham anerkannt werden. Im Album Passage du Desir von Countrysänger JOHNNY BLUE SKIES spielte der Wuschelkopf die Gitarre ein. In den Musikvideos zum eigenen neuen Album A Modern Day Distraction singt er in der Kneipe und Leute machen Karaoke zu seinen Songs. Man wird ja noch träumen dürfen.
Geradezu rauer Rock begrüßt in „Zombieland“. In England muss sich jeder durchboxen, auch Jake. Songs wie „All Kinds Of People“ und „Waiting For The World“ sollen auf die Schulter klopfen und mit ordentlich Drive motivieren: „We’re all trying just to find our way, everyday.“ Bugg sieht auch sich als Arbeiter, aber halt an der Klampfe, mal als Rocker mal als Britpopper („I Wrote The Book“).
Neben gekonnten Rockabilly-Einlagen müssen bei ihm immer auch die Lagerfeuer-Balladen stehen. „Never Said Goodbye“ und „All That I Needed Was You“ sind Gitarrenpop für die Mädels. Den Verflossenen trauert er hinterher, weil eine dauerhafte Beziehung und das große Bühnenleben einfach nicht zusammenpassen: „I think that we both know, I gotta do this on my own. I won’t forget you.“ („Got To Let You Go“) Dazu gibt es Tanz-Indie mit „Instant Satisfaction“ und „Still Got Time“.
Wer was leistet, verdient Respekt. Drum ist es Zeit, auch mal Jake auf die Bühne zu rufen: Bist ein feiner Kerl! Mach weiter so!
Jake Bugg
A Modern Day Distraction
(RCA/Sony)
VÖ: 04.10.24
Live
10.11.24, Köln, Luxor
12.11.24, Berlin, Lido
