[B]Sind entweder ihrer Zeit voraus oder haben den Titel ihres Werkes zu genau genommen…[/B]
Opernartig begrüßt der Song ‚The Healing‘ den nichtsahnenden Zuhörer auf [I]Yellow Sunshine Explosion[/I], gibt sich einen Touch Gothic-Rock und regt im Refrain hymnenartig zum Mitsingen an. Mit der schon veröffentlichten Single ‚Where Do We Go‘ zeigen JELLY PLANET ihre Mainstream-Tauglichkeit, um sogleich in ‚Bird Song‘ mit orientalischen Klängen, schmeichelnder Stimme und psychedelischer Anmut aufzuwarten.
Nein, in eine Schublade lassen sich die drei Jungs um Sänger STEPHAN HENDRICKS nicht stecken, aber ob das stilistische Wirrwarr zukunftsorientiert ist, bleibt fraglich.
Die aktuelle Single ‚Running Away‘ überzeugt vom ersten Piano-Anschlag über die wortreiche Textzeile „lalalalala“ bis hin zum leiser gedrehten Ende. Eine Mischung aus Coldplay und The Beatles.
Der letzte Track ‚Sun Parades‘ hört sich dann aber wieder nach einem alternativen Kirchenchor mit weiten wallenden Hippie-Klamotten in eben dieser Zeit an.
Hin- und hergerissen zwischen diversen musikalischen Sphären, wird man aus dem eben noch erfahrenen LSD-Rausch, der einen über grüne Wiesen mit bunten Blumen trägt, in eine schwitzende Masse Menschen mit einem Ellebogen in der Fresse auf ein deftiges Hardrock-Konzert versetzt. Gefühlschaos vorprogrammiert.
So weit, so gut. Die Dortmunder haben übrigens bereits u.a. einen Titel für den Soundtrack zu dem amerikanischen Film „Igby goes down“ beigesteuert und spielten für Michael Mittermaiers CD den Black Sabbath-Klassiker ‚Paranoid‘ ein.
JELLY PLANET
[I]Yellow Sunshine Explosion[/I]
(Pirate/ Sony)
VÖ: 28.02.2005
www.jellyplanet.de
www.piraterecords.com
Autor: [EMAIL=verena.zistler@b-i-b.de?Subject=Kontakt von der Website]Verena Zistler[/EMAIL]