Jonquil – Point Of Go

Jonquil - Point Of Go

Der Punkt, ab dem es besser ist, zu gehen, haben schon viele Musiker besungen. Und das Bandleben wird von diesen auch oft als Beziehung beschrieben. Das Sextett JONQUIL aus Oxford hatte ab 2006 Indiepop vorgelegt, geriet dann jedoch in die interne Krise mit dem Ergebnis, dass sich die eine Hälfte als TROPHY WIFE selbstständig machte. Der verbliebene Rest musste sich für das dritte Album entsprechend neu aufstellen.

HUGO MANUEL, der sich auch mit dem Projekt CHAD VALLEY austobt, ist allein für den Gesang zuständig, umgeben von seinen Kollegen SAM SCOTT, ROBIN MCDIARMID und DOMINIC HAND. Sie nahmen Point Of Go in sechs Wochen im Studio von ANDREW HALFORD, einem Livegitarristen von TROPHY WIFE, auf.

Dabei entwickelten sie einen weniger experimentellen, mainstream-tauglicheren Sound: Synthiegeknitter, Drums und Piano, wie in ‚Getaway‘. Das klingt durchaus nach 80er-Retro mit dängelnden Gitarren (‚It’s My Part‘), selbst in dem fröhlich groovenden Up-Beat-Track ‚Run‘. MANUELS Stimme ähnelt sehr der von Paradiesvogel MIKA: frisch, verzärtelt, hoch. So spielt er sie etwa in ‚This Innocent‘ elegant aus.

Die einzelnen Stücke sind nett und anschmiegsam, besitzen aber wenig Charakter. Auf Albumlänge fehlt der Band die wirkliche Abwechslung. Offensichtlich haben sie durch die neue Situation ein wenig ihr Konzept aus den Augen verloren.

JONQUIL
Point Of Go
(Blessing Force/Cooperative Music)
VÖ: 02.03.2012

http://jonquil.bandcamp.com/
http://www.myspace.com/jonquiluk
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