Popmonitor live // Mittwoch, 11.04.12 // Privatclub


Live: GARY + Special Guest: AND THE GOLDEN CHOIR (Soloprojekt von Tobias Siebert / Klez.e)

Mittwoch, 11.04.12
Live: GARY + Special Guest: AND THE GOLDEN CHOIR
anschl. Party (Indie/Brits/Electronics)
Einlass 20:00, Beginn 21:00
Abendkasse 8 Euro
Privatclub
(Berlin-Kreuzberg, Pücklerstr. 34, U-Bhf. Görlitzer Bahnhof)

GARY



Slacker Kingdom Revisited!

Als die ersten Töne eines Omnichords schüchtern aus den Boxen knistern, beginnt man schon zu ahnen, wo man gelandet ist. Und spätestens beim Refrain des zweiten Liedes “Epitaph“, wo es heißt: “This Is Our Future Going Up In Flames“, weiß man, wo man sich befindet. Mitten im fröhlichen Nihilismus, im Paradies der Planverweigerer, im Slacker Kingdom.

Evan Dando lehnt leicht müde an einem Baum, Kippe im Mund, Gitarre in der Hand und pfeift Lou Barlow ein Lied. Bei “Mazunte“ schauen dann kurz Alex Chilton, Chris Bell und der Rest von Big Star auf ein schnelles Bier vorbei, bevor sich alle gemeinsam zu Superchunk auf die Wiese setzen, um eine Ode an den gescheiterten Revolutionär Bill Ayers zu singen. Ach so, Teenage Fanclub, Steven Malkmus, J. Mascis, die Throwing Muses, Juliana Hatfield und Guided By Voices sind natürlich auch da.

Jetzt könnte man denken, dass GARY so sehr aufgehen in ihrer Slacker Glorie, dass sie sich nicht einmal die Mühe machen, eigene Lieder zu schreiben. Aber dieser Gedanke wird spätestens bei “Twisted Beds“ von einem lauen Sommerwind weggefegt. Und bei “Love Is Love“ und “Hell Teema“ ist man sich dann ganz sicher: Hier wird nichts nachgemacht! Hier ist eine Band zuhause in dem, was sie tut. Klar erkennt man die Einflüsse und Helden in den Liedern. Aber das muss so sein, denn das hier ist POP! In Capital Letters.

Und trotzdem wird alles, die ganze Welt, ähnlich wie bei Best Coast, Girls oder Yuck, durch ganz eigene, neue Augen gesehen. Durch die Augen von Teenagern, die sich das erste Mal auf einer Pavement-Show küssen und zerbrochenen Liebschaften zu Sebadoh-Tapes hinterher weinen. Hier werden Songs in die ungerechte, überkomplizierte Welt hinausgesungen mit der Euphorie, dem Schmerz, der Enttäuschung und ja, auch der Wut der Jugend. Denn wie sagte schon Calvin Johnsonn von Beat Happening: “Rock´n´Roll Is A Teenage Sport, Meant To Be Played By Teenagers Of All Ages“. Und bei diesem Album “Hey Turtle, Stop Running!“ weiß man dann endlich wieder, warum Calvin immer Recht hat!

GARY sind
Robert Stadlober (guit/voc), Astrid Noventa (keys/voc/guit),
Rasmus Engler (drums) und Daniel Moheit (bass)

www.deathtogary.de
www.facebook.com/deathtogary
www.gary.bandcamp.com
www.myspace.com/onkelgary

AND THE GOLDEN CHOIR



AND THE GOLDEN CHOIR ist ein Projekt von Tobias Siebert, Sänger der Band KLEZ.E.

Siebert bespielt sich selbst, übernimmt das Einspielen aller Instrumente allein, lässt das Ergebnis auf Schallplatte pressen, um sich dann vom Plattenspieler begleiten zu lassen. Ohne Band also und trotzdem oft wuchtig, als wäre eine dabei. Man könnte es wohl Singer /Songwriter Musik nennen. Dann wieder doch nicht, wenn es an frühe Postrock-Wegbereiter wie die späten TALK TALK erinnert oder wenn man seine Liebe zu JEFF BUCKLEY oder ANTONY HEGARTY erahnt.

In jedem Fall bringt Siebert mit seiner Musik, den erzählerischen vermalten Texten und dem Knistern der Vinylplatten eine ganz eigene besondere Stimmung auf die Bühne. 2012 soll das erste Album von AND THE GOLDEN CHOIR aufgenommen werden und Ende des Jahres erscheinen.

www.myspace.com/andthegoldenchoir

www.privatclub-berlin.de
www.myspace.com/popmonitor.berlin
www.facebook.com/popmonitor.berlin

Fotos © Gary, And The Golden Choir
Autor: [EMAIL=info@popmonitor.de?Subject=Kontakt von der Website]popmonitor.berlin[/EMAIL]

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