Zwei Jahre nach Girls & Music hat sich KITTY SOLARIS erneut aufgemacht, um ihren speziellen Indiepop zu verbreiten. James Bond heißt das gute Stück, mit dem sie sich erneut anschickt, die Welt ein Stück zu retten.
Der berühmte Geheimagent hat mit den postmodernen Daniel Craig-Filmen von 2006-2021 viel von seinem einstigen Glamour verloren. Kitty verweist im gitarrengeschwängerten Titelstück zurück in die Zeit, als James Bond geheimnisvoll, verspielt und witzig war. Da ja jetzt sogar Ihre Majestät, Queen Elizabeth II., tot ist, in deren Auftrag er einst agierte, kann man das nostalgisch nennen.
Lässige Songs wie „Follow The Beatniks“ orientieren sich an entspannten Synthiepop- und New Wave-Bands der 80er wie LAID BACK. Kitty covert sogar „Johnny And Mary“ von ROBERT PALMER. Dieser realistische Song schwankte zwischen Ruhe, Langeweile und Melancholie – Zustände, die Jugendliche heutzutage z.B. im Trap und Lofi-Hiphop suchen. Mit „Lights“ hat Kitty zudem auch einen ihrer reinen Gitarrensongs dabei.
Und welche Probleme spricht Solaris an? Zum einen ermuntert sie mit sonnigen Synthies die alte Friedensbewegung („Peace Train“) und fordert die Freiheit des Whistleblower-Stars Julian Assange, der ja erst seit einem Monat wieder auf freiem Fuß ist („Heroes“). Nun wurden die Themen Frieden und Assange in den letzten Jahren leider auch von Schwurblern bedient, denen es sicherlich nicht um die Ächtung von Krieg an sich oder Pressefreiheit ging. Das macht es aber um so wichtiger, ihnen nicht die Themen zu überlassen.
„Ayahuasca“ klingt dann mit Ethno-Gesängen ziemlich Hippie-mäßig, würde Kitty nicht auch die Zerstörung des Regenwaldes erwähnen. Wie immer reicht die Musikerin dem Hörer die Hand, um sich in ganz andere Sphären zu bewegen, wo gute Musik herrscht und echte Helden unterwegs sind.
KITTY SOLARIS
James Bond
(Solaris Empire)
VÖ: 19.07.24
Live
19.07.24, Berlin, Botanische Nacht
20.07.24, Berlin, Botanische Nacht
28.08.24, Berlin, Schokoladen (Record Release Party)
13.09.24, Berlin, Brafinette (Unpluggedival)