Wer sich fragt, woher Oldie-Sender ihren „Nachschub“ bekommen, sei auf MICK ROGERS verwiesen, dem ergrauten Gitarristen der MANFRED MANN’S EARTH BAND. Der Engländer hat sich in Tirol niedergelassen und erlaubt sich keine Ruhe. Er spielt Gigs und produziert einen Bluesrock, der sich um alles, was nach nach den 1980ern kam, nicht die Bohne schert – gut zu hören auf seinem im März erschienenen dritten Soloalbum Sharabang.

Begleitet wird er von weiteren Urgesteinen: die BISSONETTE-Brüder GREGG (Drums) und MATT (Bass) und MATT ROLLINGS (Piano, Orgel) von der LYLE LOVETT’S LARGE BAND. Das Prime Studio und der US-Produzent CHUCK AINLAY, der schon Brothers In Arms von den DIRE STRAITS abmischte, sorgen für einen glänzenden 70’s-Sound.

Das beginnt mit funky und pianounterlegtem Pop, der das Zielpublikum anspricht: ‚Listen To The Music‘. Das sind glatte Feel-Good-Grooves für Erwachsene, die sich an ROGERS‘ Gitarrenkünsten erfreuen. Die kann er erst recht bei dem Überklassiker ‚I Heard It Through The Grapevine‘ ausleben. An diesem Motown-Stück haben sich schon die MIRACLES, MARVIN GAYE und JOE COCKER abgearbeitet. ROLLINGS genießt die Hammond-Orgel, so wie ROGERS jedes Wort auskostet, als wär’s ein Konfekt. Seine Altherrenstimme umschmeichelt den geliebten Text warm und kräftig. Diese ist erst recht in dem angenehmen 80er-Heartbroken-Popsong bestimmend.

Nach dem countryesken TRAVELING WILBURYS-Cover ‚End Of The Line‘ greift ROGERS mit ‚Cutting Me To Pieces‘ überraschend zum Heavy Metal. Er spielt, was ihm gefällt und das problemlos. Seiner Leidenschaft setzt er mit der wehmütigen Pianoballade ‚Rock’n Roll- Days‘ ein Denkmal. Er erzählt, wie der 10jährige MICK den Rock’n’Roll für sich entdeckte: Ein Song im Radio und „the life is changed.“ Es wird sich nie wieder ändern.

MICK ROGERS
Sharabang
(Just One Musice/Soulfood)
VÖ: 15.03.2013

http://www.mick-rogers.com
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