Monday Tramps – When Days Turned Hollow

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Dieser Tage erscheint When Days Turned Hollow – das LP-Debüt der Münchener Indierock-Band MONDAY TRAMPS. Exklusiv für Popmonitor haben Sänger TOM APPEL und Gitarrist TOBIAS RIEDL ihre Songs kommentiert…

PRELUDE (MY BABY)

Ursprünglich war der Songs nur als Interlude in der Albummitte gedacht – als reines Bindeglied zwischen zwei Songs sozusagen. Um den Song unkonventionell klingen zu lassen, haben wir während des Aufnahmeprozesses ordentlich experimentiert und beispielsweise die Drums mit nur einem Mikro, das noch dazu beinahe zehn Meter entfernt positioniert war, aufgenommen. Auf diese Weise konnten wir die intensive Räumlichkeit unseres Studios einfangen. Der Song sollte fragil sein und schwanken – als stolpere man schwer angeschlagen aus der Bar nach Hause. Um dieses Gefühl hörbar zu machen, recordeten wir zuerst die Akustikgitarre – allerdings komplett ohne vorgegebenes Timing, also komplett nach Gefühl. Unser Drummer konnte danach nur erahnen, wo er wann einzusetzen hatte.

SHOOT THE MOON

Aufgenommen wurde der Song, bis auf ein paar Overdubs, live. Er symbolisiert einen Neuanfang (wake up and start again / going back to zero) mit völliger Klarsicht und einem unbedingten, unbändigen Willen (no reservations). „Shoot The Moon“ ist vermutlich die psychedelischste Nummer auf der Platte.

LULLABIES

„Lullabies“ ist bereits auf unserer EP Green Carpet Sessions von 2011 zu hören. Für unser Debüt haben wir den Song neu aufgenommen, da wir ihn etwas moderner klingen lassen wollten. Er ist nach wie vor einer unserer Lieblingstitel, was vor allem der Tatsache geschuldet ist, dass er auf der Bühne gespielt, eine fast magische Energie entwickelt.

KICK YOUR SHOES BACK

„Kick“ ist der älteste Song unserer Bandgeschichte. Er entstand in einer hörbar unbeschwerten Zeit und lässt frühere Einflüsse, vornehmlich Bands der 60er, erkennen. Aktuell ist er im Kinofilm „About A Girl“ zu hören. Dort allerdings in einer anderen, extra für den Film eingespielten Version.

DANCE WITH THE DEVIL

Auch dieser Track wurde live aufgenommen und ist, wie „Shoot The Moon“, erst während unserer Zeit im Studio entstanden. Inhaltlich geht es um Ausweglosigkeit, innere Leere und die Bereitschaft, alles mit sich machen zu lassen, nur um der Stumpfsinnigkeit des eigenen Alltags zu entkommen.

YOUNGBLOOD

„Youngblood“ war einer der aufwendigsten Songs während des Aufnahmeprozesses. Wir arbeiteten wie besessen an sehr vielen kleinen Details, was schließlich zu einigen völlig unterschiedlichen und eigenständigen Versionen führte. Der Song erzählt von Ohnmacht, vom Älterwerden und dem Bewusstwerden der eigenen Endlichkeit. Mit einer „String Melody II“ von Hohner hat es jetzt auch der erste Synth auf einen unserer Songs geschafft.

THIS TOWN

Gitarrenriff-lastige, The Strokes’sche Uptempo-Nummer, inklusive schmissigem 7/8 Takt. Dazu melancholisch verklärte Geschichten aus der Jugend und die Erkenntnis, dass nichts mehr so ist wie es war.

DON’T LET ME KNOW

The same! Nur ohne 7/8 Takt. Dafür mit händisch und durch unser Analog-Pult gefiltertem Drum-Groove in der Mitte des Songs. Hat auch was.

SLIGHTLY EASIER

„Slightly Easier“ entstand unmittelbar vor unserem ersten Gig vor heimischem Publikum. Wir waren vertraglich darauf festgenagelt mindestens 80 Minuten zu spielen, was mit unserem Repertoire aber unmöglich schien. Tom sah sich daher so sehr unter Druck gesetzt Songs zu schreiben, dass er am liebsten alles hingeschmissen und das Weite gesucht hätte (come away, come away / leave here for a while). Im Umkleideraum des Veranstaltungsorts und in buchstäblich letzter Minute schafften es dann die letzten Lyric-Fetzen aufs Blatt. Wir arrangierten kurzerhand ein Instrumental gegen Ende des Songs, das uns ein paar Live-Minuten mehr einbrachte. Das Arrangement hat sich seitdem auch nicht mehr geändert.

HANG ON TO YOUR EGO

Der Song besteht aus zwei voneinander völlig unabhängigen Parts. Ersterer wirkt zu Beginn fast schon zerbrechlich, steigert sich dann und mündet in einem von Gang-Shouts gezierten zweiten Part. Das Einspielen der Gitarren-Wand gegen Ende des Songs hat uns mächtig Spaß bereitet.

WHEN DAYS TURNED HOLLOW

Titelgebend für unser Debüt. Der Song erzählt von der schwersten Zeit in Tom’s Leben und soll an einen wundervollen Menschen erinnern, der schmerzlich vermisst wird.

MONDAY TRAMPS
When Days Turned Hollow
(Believe Digital)
VÖ: 07.08.2015

www.mondaytramps.com

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