Als sich 2009 die Hard Rock-Schwergewichte JOHN PAUL JONES (LED ZEPPELIN), DAVE GROHL (FOO FIGHTERS) und JOSH HOMME (QUEENS OF THE STONE AGE) als Superband THEM CROOKED VULTURES zusammenschlossen, hat die Welt gestaunt. Nun ist ein neues Trio aufgestanden, um Stoner Rock unters Volk zu bringen: MUFFALO. Und wie bei THEM CROOKED VULTURES handelt es sich um gebrannte Kinder.

DEREK MYERS spielte 1997/98 bei MONDO GENERATOR und gründete später MUFFALO in der Szene: Dazu kamen Bassist DEAN GUNDERSON (CAT BUTT, JACK O’FIRE) und Drummer GENE TRAUTMANN (MIRACLE WORKER, QUEENS OF THE STONE AGE). MYERS bereitete acht Jahre lang die Songs vor, die dann hochkarätig von Hunt Sales (IGGY POP/DAVID BOWIE) produziert und von Paul Leary (BUTTHOLE SURFERS, SUBLIME) abgemischt wurden.

Das Eröffnungsstück ‚Stiches‘ deutet in Songaufbau und Gitarrenführung nicht überraschend zurück in die Neunziger: ruhiger Rock mit wohl formulierten Parolen, wie etwa im Britpop üblich. Die Spezialität der Herren, Stoner, wird in den anschließenden Songs ‚The Bleeding Heart‘ und ‚Battle Hymn‘ angestimmt. MYERS kann ein wenig an MICK JAGGER erinnern. Da ist von Spaß im Bett und Straßenkampf die Rede, wie Männer sich das eben so vorstellen.

Fast folkig steht dagegen ‚Chicken Dinner‘ mit seinen rhythmischen Drums da, ‚Safe House‘ wiederum ist mit seinem Chorgesängen klar von den Königinnen des Steinzeitalters geprägt. Dem Tanzwilligen wird am Besten das coole ‚Strange Woman‘ gefallen, das seine Hook auf den Punkt serviert.

Innovativ kann das Debüt von MUFFALO nicht genannt werden, im Gegenteil. Hier ergötzt man sich am eigenen Lieblingssound und hält sich auch psychedelisch etwas zurück. Dennoch ist das Erzeugnis ähnlich druckvoll und ehrlich ausgefallen, wie es THEM CROOKED VULTURES vorexerziert haben.

MUFFALO
Love Songs & Battle Hymns
(Buttamilk / Cargo Records)
VÖ: 16.09.2011

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