Wenn man Nahko Bear, Gründer und Frontmann des Kollektivs NAHKO AND MEDICINE FOR THE PEOPLE zum ersten Mal sieht, denkt man nicht, dass aus dieser Erscheinung so sanfte Töne kommen mögen. Dass Nahko wie ein Stammeskrieger aussieht, liegt nicht nur an Tribals, die seinen Körper zieren oder seiner Frisur, die an den Stil der Native Americans erinnert – der Musiker hat tatsächlich Apache-Vorfahren. Ihn allein darüber zu definieren, wäre zu einfach, schließlich hat er auch noch puertorikanische und phillipinische Wurzeln und wurde in Portland/Oregon geboren.
Und eigentlich ist das alles auch irgendwie egal, denn seine Musik ist so universell, wie er sich selbst betrachtet. Manchmal verzweifelt er in seinen Texten an der Menschheit und seinem Platz in dieser Welt: „The more I understand about the human race / the less I comprehend about our purpose and place“. Manchmal quillt er geradezu über vor Liebe, die er weitergeben möchte und meistens singt er sowieso über das große Ganze über uns: „Great spirit, I’ve had it / Bring me back to the nomadic / Way of weaving through the damage / Mindful, stay mindful.“
Vorbilder? Man sagt, er mag Bob Dylan und Conor Oberst ganz gerne. An Ersteren muss man vor allem bei seinen melancholischen Songs denken, von beiden hat er die Gabe, große Geschichten zu erzählen. Mitunter klingt er wie Bob Marley oder Peter Tosh, in anderen Momenten muss man gar an Israel Kamakawiwoʻole aus Hawaii denken.
Nahko and Medicine for the People sind hierzulande noch ein Geheimtipp, während Konzerte in seiner Heimat USA sowie in Großbritannien immer ratzfatz ausverkauft sind.
Mit dem neuen Album Hoka ist die Band ab Mitte August auf Europatour, der Startschuss fällt im Münchner Technikum am 17.8. bevor es quer durch die Republik und weiter in Richtung Tschechische Republik, Niederlande, Österreich und Großbritannien geht. Das Publikum kann sich auf eine ganz besondere Erfahrung freuen. Musik ist Medizin und Nahko ein Schamane, ein „All you need is love“-Hippie, möchte man denken. Doch sollte man den Krieger in ihm nicht unterschätzen: „I am a raven / I am a buckskin / I am a killer whale / I am a lion / I am a panther / I am coyote.“
NAHKO AND MEDICINE FOR THE PEOPLE
17.8. Technikum, München
18.8. Columbia Theater, Berlin
19.8. MS Dockville Festival, Hamburg
20.8. Gamescon Festival, Köln
22.8. Im Wizemann, Stuttgart
23.8. Batschkapp, Frankfurt
Weitere Termine auf http://nahko.com
Infos via Trinity Music
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