Orbit – Summer Someday EP

So liefert jemand, der Klicks sammelt. Nicht mal zwei Jahre nach seiner ersten EP, die weitaus mehr als ein unabgemischtes Demo war, hat ORBIT seine nächste EP fertig. Erneut bewegt er sich zwischen Indiepop und Elektro.

Ähnlich wie schon „Perspectives“ startet auch „Wish You Well“: schüchtern und intim, doch diesmal am Piano. Dieser Abschied von der großen Liebe hat ihn zurück in seine Heimat geführt: „No matter if you‘re on the moon and I’m in the countryside.“ Zwischen Möwengeschrei und Elektro-Ambient fließen seine Gedanken davon.

„Blind Eyed“ hat sich aufbauende Synthies und verhallte Vocals, vergleichbar mit Lofi-Künstlern wie HASHIR Hier lässt Orbit im Lofi-Pop auch Frauenstimmen auftreten. Der Trend ist also auch in Deutschland angekommen.

Doch kann man zu Orbits Mucke wirklich nur träumen? „Friday Night“ soll ein verknallter Partytrack sein, aber ein nachdenklicher: „Tell myself that i like Friday night. I´m in love.“ Es ist der postpubertäre Ablöseprozess, bei dem man sich auf Partys fragt, ob man diese Feiern wirklich noch mag und wie lange man wohl noch zu ihnen eingeladen wird.

Es ist erstaunlich, wie der Producer es schafft, das heutige Elektro-Verständnis mit klassischem Singer/Songwriter zu verschränken. „Dark Times“ funktioniert hier auf mehreren Ebenen. Das ist mal schön, mal traurig: „The more the love in summertime the more it feels like turning into pain.“ Und plötzlich taucht auch noch Dancepop auf. Hier zaubert jemand im Schlafzimmer.

 

Orbit
Summer Someday EP
(Selbstvertrieb)
VÖ: 17.09.2021

www.summersomeday.com

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