popmonitor.berlin.live // FREITAG, 03.04.09 // NBI


ROMAN FISCHER und JOHANSEN live, anschl. Party (indie.brits.electro.rock’n’roll).



Freitag, 03.04.09 // NBI (Berlin-Prenzlauer Berg, Schönhauser Allee 36, U-Bhf. Eberswalder Str.) // Einlass: 21:30 Uhr
live:
AK: 8 EUR, Party ab ca. 00:30 Uhr mit DJs Eckez, Tollwütiger Hund und Joe Hansn (indie.brits.electro.rock’n’roll), Eintritt 3 EUR

ROMAN FISCHER



1985 in München geboren und in einer Gemeinde am Ammersee in Bayern aufgewachsen, lernt ROMAN FISCHER schon im Alter von sieben Jahren Klavier und Geige zu spielen; später kommen Schlagzeug und Gitarre hinzu. Die musikalische Früherziehung kommt nicht von ungefähr, ist sein Vater doch Geiger beim Bayerischen Rundfunk, seine Mutter Leiterin diverser Musikschulen. FISCHER verlebt seine Kinder- und Jugendjahre eher zurückgezogen, ja nahezu ausgeschlossen vom Leben seiner Altersgenossen. Es ist nicht sein Leben. So entstehen in dieser Zeit bereits erste Lieder und Aufnahmen, die viele als traurig empfinden. Auch als FISCHER mit 17 Jahren nach dem Abitur auf einer Kunstfachoberschule sein Elternhaus verlässt und in Augsburg gemeinsam mit Anajo-Sänger Oliver Gottwald in einer WG lebt, komponiert der Künstler melancholische Songs, die zugleich als innerer Fluchtweg fungieren. „Diese Traurigkeit birgt eine Schönheit in sich“, sagt er. „Ich bin sehr gerne traurig und melancholisch. Ich empfinde es eigentlich als schön, auch traurig zu sein.“

Der erste Plattenvertrag dann ist eher einem Zufall geschuldet. Marc Liebscher, Chef des Labels Blickpunkt Pop, kommt über über eine Bekannte an ein Demo des Künstlers, ist begeistert, nimmt ihn unter Vertrag und ermöglicht ihm die Aufnahmen seines ersten Albums Bigger Than Now (2004). FISCHER, der sogenannte „Eigenbrötler“, spielt auf seinem Debüt alle Instrumente selbst ein. Zwei Songs des Albums landen auf dem Soundtrack des preisgekrönten Films „Sommersturm“ des Regisseurs Marco Kreuzpaintner. Zwei Jahre später wird der Nachfolger Personare (2006, Blickpunkt Pop) quasi zum Konsensalbum der deutschen Musikmedienlandschaft: Intro, Spex & Co. zeigen seltene Einigkeit bei der Bewertung der Platte; der Musikexpress kürt Personare zum „Album des Monats“, das mit seinem fast schon symphonischen Pop komplexe, dramatische Kompositionen und eine melancholische, düstere Stimmung vereint.

Seit 2008 lebt der gebürtige Münchener nun in Berlin und arbeitet aktuell an seinem dritten Album, das noch in diesem Jahr bei Universal Music erscheinen wird und „nicht mehr so krass traurig“ werden soll wie sein Vorgänger. Sicher ist jedoch, dass ROMAN FISCHER auch mit seinem neuen Material berühren und verstören wird – mit einer Musik, die vor Intensität, Gefühl und Spielfreude nur so strotzt. Er kann halt nicht anders: Musik ist der Ausdruck seines Inneren. Eine Notwendigkeit.

www.romanfischer-music.com
www.myspace.com/romanfischer

JOHANSEN



Die Referenzpunkte bei JOHANSEN sind mit Tomte oder Kettcar relativ deutlich abgesteckt; dennoch präsentieren HENRY HINZE (voc, guit), SJOERD YEDEMA (bass) und GUIDO HAGEMANN (drums, voc) mit ihrer Version von gitarrenorientiertem Indiepop mit deutschen Texten Songs, die weit über den ausgelutschten Begriff der Hamburger Schule hinausgehen. Und irgendwie ist ihre aktuelle EP Anders als man denkt (www.johansen.in
www.myspace.com/johansenjohansen

www.neueberlinerinitiative.de

Fotos: © Roman Fischer / Johansen
Autor: [EMAIL=info@popmonitor.de?Subject=Kontakt von der Website]popmonitor.berlin[/EMAIL]

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