Live: CRASHCAPTAINS + LILIT.
Freitag, 11.05.12 // CRASHCAPTAINS + LILIT
Einlass 20:00, (pünktlicher!) Beginn 21:00
Abendkasse 8 Euro
CRASHCAPTAINS
Unter dem Strich steht nur eines: Musik. Die pure Freude an der Kunst, am Ausdruck und Fokus. CRASHCAPTAINS aus Berlin haben lange gebraucht, um sie zu finden. „Ich wachte eines Tages auf und realisierte, dass alles, was ich bisher geschrieben hatte bedeutungslos war“, sagt Sänger und Songwriter Nicolas und fährt fort: „Nicht komplett überflüssig, denn immerhin hatte es mich zu diesem Punkt der späten Erkenntnis gebracht, aber nichtsdestotrotz bedeutungslos.“
Nachdem sich die Band mehrere Jahre unter einem anderen Namen in der florierenden Musikszene der Hauptstadt getollt hatte, realisierte sie Ende 2008, dass sich etwas ändern musste. Ihr Schlagzeuger war vor kurzem auf eine Mission in die Fremde aufgebrochen und hatte den Rest ratlos zurückgelassen. Bassistin Olivia und die beiden Brüder an den Gitarren, Tobias und Nicolas, waren gezwungen, ihre Situation zu überdenken. „Wir brauchten etwas Zeit für uns, könnte man sagen, um uns neu zu orientieren und einige veraltete Ideen loszuwerden“, erzählt Tobias, „es wurde Zeit, aus den hängenden College-Rock Hosen herauszuwachsen.“
Nur wenige Monate zuvor hatten sie eine selbstorganisierte Deutschlandtour gespielt und kurz darauf ihre Debüt-EP bei Motor Digital veröffentlicht, damit landesweite Resonanz und Airplay gesammelt. Tobias erklärt: „Es war schwer, diese Erfolge hinter uns zu lassen und neu anzufangen, aber wir steckten in einer Sackgasse fest und wir wollten nicht einfach aufgeben.“
Also taten sie, was wohl jede überzeugte Indiecombo Mitte zwanzig getan hätte: sich einschließen und versuchen, einen Weg hinauszuschreiben, immer auf Ausschau nach einem neuen Drummer. Statt einfach eine neue Platte zu machen, entschied sich die Band, den Tiefpunkt zu nutzen und mit ihrer bisherigen Herangehensweise an Musik abzuschließen. „Wir haben das Rumgerede satt. Wir wollen, dass unsere Songs relevant, aussagekräftig und verständlich für andere sind“, verdeutlicht Nicolas. „Also entschlossen wir uns, textlich und musikalisch bei Null anzufangen. Und das stellte sich als gute Entscheidung heraus.“
Als Felix Anfang 2010 den freien Platz hinter den Drums besetzte, war ein ganzes Set an neuen Songs geschrieben und neue Demos bereit zur Veröffentlichung. Die frisch vervollständigte Band nahm die Herausforderung an und spielte eine ausverkaufte erste Show in Berlins Bang Bang Club. „Die neuen Songs haben weniger mit Rumgepose und mehr mit Reflektion zu tun“, sagt Toningenieur Friedemann, der die Entwicklung der Musiker von Beginn an mitverfolgt hat. Nicolas bestätigt: „Es fühlt sich an, als ob wir nach langer Zeit in Richtung Ziel unterwegs sind.“
Stilistisch hält sich die Band immernoch in der nordamerikanischen Musiklandschaft auf, aber sie sind reifer geworden. Wo zuvor Distortion und Shouts standen, finden sich jetzt Klavier, Streicher und Bläser. Zum ersten Mal überschreiten Songs die 6-Minuten-Grenze. Aber viel wichtiger: Jede Zeile ist genau so gemeint, wie sie gesungen wird. „Kunst ist Kommunikation”, betont Nicolas den neuen textlichen Fokus der Band, „aber ein großer Teil zeitgenössischer Popmusik scheint sich nur um das ständige Wiederholen der gleichen Phrasen zu drehen. Dabei gibt es so viel zu sagen.“
Während sich das Debütalbum für 2012 anbahnt, sind CRASHCAPTAINS nun unterwegs, Beachtung zu finden, Supports in ihrer Heimatstadt zu spielen und die nächste Tour zu planen. Dieses zweite Mal wird es nur um Musik gehen. Die Freude an Musik.
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LILIT
Vier Freunde wiedervereint – Die Tatsache, dass die vier Jungs von LILIT dicke Freunde sind, kam ihnen schon zu den Gründungszeiten zu Gute. Schnell entwickelten sie ihren eigenen Sound, der sich vor allem durch den mehrstimmigen Gesang und die Gitarrenarrangements auszeichnet. Aber auch der Bassist, der immer auf der Bühne am meisten abgeht und der Schlagzeuger, der mit seinen langen Armen und Elan die Drums bearbeitet, tragen ihren Teil zum Sound von Lilit bei.
LILIT – das sind Harry (voc, Gitarre), Henry (Gitarre, voc), Corrado (Bass) und Christoph (Drums) aus Berlin. Die vier Musiker gründeten 2001 ihre Indie-Rock-Pop Band. Seit dem haben sie in ganz Deutschland ihre Spuren hinterlassen. Ihre aktuelle Single „Birds Passing“ zeigt sehr deutlich, wofür LILIT stehen: Einen Sound der nach vorne geht, eine einprägsame Leadgitarre, Mehrstimmigkeit, gute Laune und Emotionalität. Das Schöne bei Lilit ist, dass man Ihnen ihre Freundschaft und Spaß an der Musik immer auf der Bühne ansieht. Die Zuhörer lauschen immer mit einem Schmunzeln auf den Lippen.
LILIT haben sich in der aktuellen Besetzung im April 2011 wiedervereint. Henry, das Mastermind der Band, verließ kurzzeitig die Band, um andere Wege zu gehen. Neben seinem Soloprojekt Joe Hansn gründete er zwischendurch zahlreiche andere Bands. Nun ist er zu LILIT zurückgekehrt, und die Vier legen wieder los, als wäre die Zeit nie vergangen.
Wenn man LILIT fragen würde, warum sie Musik machen, dann würden sie sagen: „Die Musik ist für uns purer Spaß am Leben. Wenn wir diesen Spaß in den Gesichtern unserer Zuhörer erkennen können, dann haben wir alles erreicht.“
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Fotos © Crashcaptains, Lilit
Autor: [EMAIL=info@popmonitor.de?Subject=Kontakt von der Website]popmonitor.berlin[/EMAIL]