CRASHCAPTAINS + THE MOUSE FOLK live | Party auf 2 Floors (indie brits electro minimal tech house).
Freitag, 21.10.11 // Rosi’s (Berlin-Friedrichshain, Revaler Str. 29, S-Bhf. Ostkreuz)
Einlass 21:00
+ Party auf 2 Floors w/
Made Of Win And Gold (indie postpunk new wave indietronics)
I.M. Trompete (indielectro)
Popmonitor DJs (indie brits poptronics)
DJs Eckez + Tollwütiger Hund (electro minimal tech house)
Abendkasse 7 EUR (inkl. Party) | Party ab 01:00 5 EUR
CRASHCAPTAINS
Unter dem Strich steht nur eines: Musik. Die pure Freude an der Kunst, am Ausdruck und Fokus. CRASHCAPTAINS aus Berlin haben lange gebraucht, um sie zu finden. „Ich wachte eines Tages auf und realisierte, dass alles, was ich bisher geschrieben hatte bedeutungslos war“, sagt Sänger und Songwriter Nicolas und fährt fort: „Nicht komplett überflüssig, denn immerhin hatte es mich zu diesem Punkt der späten Erkenntnis gebracht, aber nichtsdestotrotz bedeutungslos.“
Nachdem sich die Band mehrere Jahre unter einem anderen Namen in der florierenden Musikszene der Hauptstadt getollt hatte, realisierte sie Ende 2008, dass sich etwas ändern musste. Ihr Schlagzeuger war vor kurzem auf eine Mission in die Fremde aufgebrochen und hatte den Rest ratlos zurückgelassen. Bassistin Olivia und die beiden Brüder an den Gitarren, Tobias und Nicolas, waren gezwungen, ihre Situation zu überdenken. „Wir brauchten etwas Zeit für uns, könnte man sagen, um uns neu zu orientieren und einige veraltete Ideen loszuwerden“, erzählt Tobias, „es wurde Zeit, aus den hängenden College-Rock Hosen herauszuwachsen.“
Nur wenige Monate zuvor hatten sie eine selbstorganisierte Deutschlandtour gespielt und kurz darauf ihre Debüt-EP bei Motor Digital veröffentlicht, damit landesweite Resonanz und Airplay gesammelt. Tobias erklärt: „Es war schwer, diese Erfolge hinter uns zu lassen und neu anzufangen, aber wir steckten in einer Sackgasse fest und wir wollten nicht einfach aufgeben.“
Also taten sie, was wohl jede überzeugte Indiecombo Mitte zwanzig getan hätte: sich einschließen und versuchen, einen Weg hinauszuschreiben, immer auf Ausschau nach einem neuen Drummer. Statt einfach eine neue Platte zu machen, entschied sich die Band, den Tiefpunkt zu nutzen und mit ihrer bisherigen Herangehensweise an Musik abzuschließen. „Wir haben das Rumgerede satt. Wir wollen, dass unsere Songs relevant, aussagekräftig und verständlich für andere sind“, verdeutlicht Nicolas. „Also entschlossen wir uns, textlich und musikalisch bei Null anzufangen. Und das stellte sich als gute Entscheidung heraus.“
Juancho Pictures #1 – Crashcaptains – „Airport“ live from juancho pictures on Vimeo.
Als Felix Anfang 2010 den freien Platz hinter den Drums besetzte, war ein ganzes Set an neuen Songs geschrieben und neue Demos bereit zur Veröffentlichung. Die frisch vervollständigte Band nahm die Herausforderung an und spielte eine ausverkaufte erste Show in Berlins Bang Bang Club. „Die neuen Songs haben weniger mit Rumgepose und mehr mit Reflektion zu tun“, sagt Toningenieur Friedemann, der die Entwicklung der Musiker von Beginn an mitverfolgt hat. Nicolas bestätigt: „Es fühlt sich an, als ob wir nach langer Zeit in Richtung Ziel unterwegs sind.“
Stilistisch hält sich die Band immernoch in der nordamerikanischen Musiklandschaft auf, aber sie sind reifer geworden. Wo zuvor Distortion und Shouts standen, finden sich jetzt Klavier, Streicher und Bläser. Zum ersten Mal überschreiten Songs die 6-Minuten-Grenze. Aber viel wichtiger: Jede Zeile ist genau so gemeint, wie sie gesungen wird. „Kunst ist Kommunikation”, betont Nicolas den neuen textlichen Fokus der Band, „aber ein großer Teil zeitgenössischer Popmusik scheint sich nur um das ständige Wiederholen der gleichen Phrasen zu drehen. Dabei gibt es so viel zu sagen.“
Während sich das Debütalbum für 2011 anbahnt, sind CRASHCAPTAINS nun unterwegs, Beachtung zu finden, Supports in ihrer Heimatstadt zu spielen und die nächste Tour zu planen. Dieses zweite Mal wird es nur um Musik gehen. Die Freude an Musik.
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crashcaptains.bandcamp.com
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THE MOUSE FOLK
THE MOUSE FOLK klingen, als kämen sie von einem anderen Ort, einem fernen Ort, den man augenblicklich und unweigerlich mit einer Reise verbindet, einem lange erwarteten Ereignis, das uns ins Weite zieht und neue Räume öffnet – in zweieinhalb Worten: schillernder Folk-Pop aus Berlin, samt tanzenden Stimmen, Elektronik, Folklore und – natürlich – Schreibmaschine. Was hier bewegt ist eine wundervolle Liebe zu den buntesten Details, deren Gesamtheit eine Welt eröffnet, die zwischen fröhlichem Pop und grazilem Folk ebenso schwebt wie zwischen ausufernden Flächen, glänzendem Charm und filigranem Gesang: als sei alles ein wenig eine Reise, die man mit Freunden unternimmt, eine Fahrt an einen irgendwie bezaubernden Ort.
Im konkreten Einzelfall darf man sich angenehm an „The Postal Service“ und „Mumford & Sons“ erinnert fühlen. Irgendwo dazwischen haben THE MOUSE FOLK charmant ihren Platz eingenommen. Gefühlvolle Folkelemente, eingängige Hooklines und liebevoll provozierende Elektrosounds bilden dabei das Universums des Mäusevolkes.
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Fotos © Crashcaptains, The Mouse Folk
Autor: [EMAIL=info@popmonitor.de?Subject=Kontakt von der Website]popmonitor.berlin[/EMAIL]