Popmonitor live // Samstag, 12.06.10 // NBI (Kulturbrauerei)


JENANA (Video-Release-Gala) + Special Guests: JACK BEAUREGARD + Party (Indie, Brits, Poptronics).

Samstag, 12.06.2010 // NBI (Berlin-Prenzlauer Berg, Schönhauser Allee 36, U-Bhf. Eberswalder Str.)
Live:
22:00 Uhr (Beginn gegen 22:30 nach der Fußball-Übertragung draußen vorm NBI), Abendkasse 6 EUR, Party mit Popmonitor DJs + Joe Hansn (Indie, Brits, Poptronics), Eintritt 3 EUR

JENANA



Die Veröffentlichung des Stückes „Marat“ und seines Videos feiern JENANA (Popmonitor Act des Monats /

Marat from Kollektiv Rutschberg on Vimeo.

JENANA formierten sich im April 2005 in Hamburg, und trotz Einbindung in die deutschsprachige Indiepop-Szene stellte die Bandgründung einen Bruch mit den bisherigen musikalischen Biographien dar: JENANA arbeiteten fortan mit komplexerem Songwriting und verstärkten Bezügen zum amerikanischen Indie- und Post-Rock. Erstes Lebenszeichen der Band waren zwei selbstproduzierte Demo-Songs, die ab Ende 2005 über das Internet verbreitet wurden und rasch Aufmerksamkeit erregten. Die Resonanz bot Anlass, sich ins Studio zu begeben, um eine erste reguläre EP aufzunehmen. Im Februar 2006 schließlich erschien auf I Saw Music eine Split-12″ mit den Münchnern Me Succeeds, gefolgt von der besagten EP We Need More Great Sentences Like This, die vier Wochen später auf dem Berliner Kontraphon-Label veröffentlicht wurde.

Nach ihrem Live-Debüt im Café Glocksee Hannover im Januar 2006 und einem Konzert in der ausverkauften Hamburger Schilleroper startete die Band im März – mit ihrem dritten Konzert – bereits zu ihrer ersten 10-tägigen Deutschland-Tour. Es folgten weitere Konzerte (u. a. als Support für Klez.e, The Sunshine Underground, Figurines, Kante und The Bishops) und Festivalauftritte (Reeperbahn-Festival, Mamallapuram) sowie eine zweite Tour durch Deutschland und Österreich im September.

Darüber hinaus ergaben sich im Jahr 2006 erste Gespräche mit verschiedenen Plattenfirmen über die Veröffentlichung eines Albums. Wie viele andere deutsche Indielabels gerieten aber auch die Verhandlungspartner in den Strudel einer wirtschaftlichen Krise. Jenana blieben somit vorerst vertraglich ungebunden. Entsprechend erschien im Mai 2007 die EP Evoke A Pop Avenue (www.myspace.com/jenanatheband
www.jenana.de

JACK BEAUREGARD



Amsterdam, Berlin, Hamburg, Köln – handelt es sich bei JACK BEAUREGARD etwa um ein europaweit agierendes Designerlabel? Nein, hier haben wir es mit einem Musik-Duo zu tun! Daniel Schaub (Gesang, Gitarre) kommt aus Köln, Pär Lammers (Keyboards, Elektronika) aus Hamburg, wohnt aber in Berlin. Getroffen haben sich die Beiden in Amsterdam an der Musikhochschule. Wo sie schnell merkten, dass das Interesse weniger in Richtung graue Musiktheorie, sondern in Richtung Popmusik geht. Und die lernt man ja bekanntlich am besten, wenn man nicht in Vorlesungen, sondern ausführlich im Leben rumhängt. Fünf Jahre in Amsterdam eignen sich dafür natürlich bestens.

Warum sich die zwei dann ausgerechnet nach einem altersmüden Italo-Western-Helden benannt haben? Ein Rätsel, denn JACK BEAUREGARD sind genau das Gegenteil von Macho. Und sie schießen nicht scharf, sie schießen weich. Mit einer Lässigkeit allerdings, die dann doch jedem Revolverhelden gut zu Gesicht stehen würde. Natürlich, die Verquickung von Folk und Indietronics ist im Zeitalter des Laptops keine brandneue Angelegenheit mehr. So geschmeidig wie bei JACK BEAUREGARD hat man das aber selten gehört: Die akustischen und elektronischen Teilchen fügen sich ineinander, als hätten sie schon im Sandkasten miteinander gespielt. Und trotz komplexer Baupläne klingt alles so unglaublich mühelos und unangestrengt.

Wenn man die schlaksigen Buben auf der Bühne sieht, erkennt man sofort die musikalische Souveränität, mit der sie ans Werk gehen – trotz niedlichem Schlafzimmerblick und charmanter Slackerattitüde. JACK BEAUREGARD sind der Beweis, dass man als technisch versierter Musiker nicht zwangsweise bei Freejazz und Progressive Rock landen muss. Das Duo lässt alle offensichtlichen Angebereien weg und konzentriert sich ganz auf den Song.

Demzufolge besteht das Debütalbum Everyone Is Having Fun aus zwölf fein konfektionierten Zuckerstückchen. Überzogen mit einer edelherben Glasur, versteht sich. Denn bei aller balladesken Süßlichkeit hält doch nahezu jeder Song einen kleine Twist in petto, eine sarkastisch-ironische Note, die eine zweite Dimension ins Spiel bringt. „I have to admit sadly: Everybody’s happy“ – diese eine Zeile bringt die Weltsicht von JACK BEAUREGARD auf den Punkt.

Wer jetzt noch Referenzen braucht: JACK BEAUREGARD klingen in etwa so, als habe Jose Gonzales nach seinem Ausstieg bei Take That! gemeinsame Sache mit Kraftwerk gemacht. Das passt nicht? Das passt.
(Text: Oliver Minck)

www.myspace.com/jackbeauregard

www.myspace.com/popmonitor.berlin
www.neueberlinerinitiative.de

Fotos © Jenana, Jack Beauregard
Autor: [EMAIL=info@popmonitor.de?Subject=Kontakt von der Website]popmonitor.berlin[/EMAIL]

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