Rammstein – Made in Germany 1995-2011

RAMMSTEIN sind die erfolgreichste deutsche Band international. Daran gibt es nichts zu rütteln. Und mehrere Coverbands beweisen es. Das Best-of der Berufsprovokateure wirkt mit den Gipsabdrücken jedes Bandmitgliedes als Cover wie ein Abschied. Denn trotz des Pornovideos zu „Pussy“ und der Kurzindizierung aufgrund des SM-Textes zu „Ich Tu Dir Weh“ konnte ihr letztes Album Liebe Ist Für Alle Da (2009) keine echte Debatte mehr entfachen.

Nach „Ich Tu Dir Weh“ darf der legendäre Star-Videoregisseur Jonas Åkerlund auch „Mein Land“ inszenieren. Hier werden Rammstein handzahm zunächst als BEACH BOYS getarnt, um jedoch den Konflikt von Flüchtlingen und Nationalisten zu beschreiben. Beide Perspektiven werden textlich eingenommen und dem ewigen Reigen der Fetische nun auch die Nation hinzugefügt. Der Song passt ganz neben das Anti-Liebeslied „Amerika“. Doch wo die NDH-Band politisch steht, hat sie mit „Links 2 3 4“ klar benannt.

Seine Stellung als Welterklärer der Rocker stellt TILL LINDEMANN mit „Sonne“, „Ich Will“ und „Haifisch“ aus. Im Schaffen der Band steht so die finstere Urvater-Gestalt der fehlenden „Mutter“ gegenüber.

Diese Single-Auswahl ist recht logisch, da manche Einzelveröffentlichungen wie „Mann Gegen Mann“ im Gegensatz zu Hits wie „Engel“ weniger Anklang bei den Fans fanden.

Die Deluxe-Version hält mit den dort vertretenen Remixen auch bekannte und weniger bekannte prominente Anhänger bereit: FAITH NO MORE („Du Riechst So Gut ’98“), CLAWFINGER („Sonne“), die PET SHOP BOYS („Mein Teil“), LAIBACH („Ohne Dich“), SCOOTER („Pussy“) und HURTS („Haifisch“), um nur einige zu nennen.

 

Rammstein
Made in Germany 1995-2011
(Vertigo Berlin/Universal Music)
VÖ: 02.12.2011

www.rammstein.de

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