Die Schwedin REBECCA SCHEJA ist seit ihrer Kindheit im Auftrag der Liebe unterwegs: Im Jahr 2000 war sie hierzulande als rebellische Annika in dem wohl konsequentesten filmischen Plädoyer für kindliche Selbstbestimmung, Liebe in Blechdosen, zu sehen. Neun Jahre später kehrte sie noch einmal mit ihren damaligen Kollegen Kjell Bergqvist und Anastasios Soulis für Bröllopsfotografen vor die Kamera zurück, bevor sie sich im Gegensatz zu diesen der Musik zuwandte. Rebecca wurde DJ und Sängerin, denn da hatte sie bereits FIONA FITZPATRICK auf einer Party kennen gelernt. Ab 2010 traten sie als Elektropop-Duo REBECCA & FIONA auf.
Ihre Alben I Love You Man (2011) und Beauty Is Pain (2014) erreichten die Plätze 36 und 31 der schwedischen Charts. Die Beiden heizten sowohl als emanzipierte Chicks die Diskussionen an als auch als DJ-Team auf europäischen Elektrofestivals der Crowd ein. Dann kehrten sie Universal den Rücken und schickten dem Masterlabel im letzten Jahr „Pop Bitches“ hinterher.
Ihr drittes Album Art of Being A Girl ist mit einer halben Stunde recht kurz. Dafür ist es musikalisch am Ehesten auf internationalen Pop-Level. Der tropfende Sound der Damen ist weniger mit dem der Häschen ARIANA GRANDE und SELENA GOMEZ, sondern eher mit dem der Dame TAYLOR SWIFT vergleichbar. Wie gewohnt, bewegt sich das zwischen Elektro („Stupid“) und Eurodance („Teenage Drama“). Die durchaus nicht unedle Produktion lässt zarte Beats auf dahingehauchte und lang gezogene Vocals treffen, die die Mädels in äußerster Verbundenheit singen. Etwas aus dem Rahmen fällt das trappige Feature „Hide“ mit SKANDER.
Wurde früher das jugendliche Freischwimmen beschrieben („If She Was Away“), geht es nun um die unterstützende Liebe, die sich nur Freundinnen untereinander geben können, um gegen die blöden Jungs bestehen zu können. Ihrer Heimatstadt Stockholm widmet das Duo mit „Stkhlm City“ eine eigene Hymne.
Rebecca & Fiona
Art of Being A Girl
(Stereo Stereo)
VÖ: 07.09.2018